32 33 STEINKERAMIKSANITAER.DE I. Quartal 2025 STEINKERAMIKSANITAER.DE I. Quartal 2025 ProduktundTechnik ProduktundTechnik er technische Ehrgeiz, hier Vorreiter nicht nur beim Wassersparen zu werden, sondern auch energetische Aspekte zu berücksichtigen, war schon damals groß und reichte bis zur Integration der Wärmerückgewinnung. Allerdings war zu der Zeit das Bewusstsein der Welt noch ziemlich weit entfernt vom heutigen grünen Gedankengut, das sich unter anderem auch Wassersparen groß auf die Fahne geschrieben hatte. Zwar gab es weiterhin die Merke „Pontos“, ihr wurde aber später ein WassermanagementSystem zugeordnet („Pontos Scout“ und „Pontos Base“). Die Zeiten in Richtung „Grün“ und Ressourcenschonung haben sich gewandelt, so dass das Schwarzwälder Unternehmen heute wieder gute Chancen für den Geschäftszweig Grauwasser-Recycling sieht. Aber anders als vor mittlerweile mehr als zwanzig Jahren wollte man den Neuanfang diesmal nicht allein, sondern mit einem technischen Partner in Szene setzen. Den fand man in den Niederlanden mit dem Unternehmen Hydraloop. Arthur Valkieser erkannte, dass angesichts der knapper werdenden globalen Ressourcen ein intelligenteres Wassermanagement dringlicher werden würde. Er gründete 2015 Hydraloop und bereits 2017 wurde sein erstes dezentrales Wasserrecyclingsystem weltweit eingeführt. Gemeinsam mit den Niederländern will Hansgrohe nun den nächsten Schritt in Sachen Grauwasser-Recycling gehen, zumal Hydraloop Fortschritte wie IoT-Konnektivität, minimale Wartung und verbesserte Systemeffizienz integriert hat. Entsprechend dem grundlegenden Wandel des Umweltverständnissen, wozu auch das Bewusstsein für eine nachhaltige Nutzung der Ressource Wasser gehört, ist in Schiltach Hansgrohes „grüne Vision“ eingezogen, in der der Wasserverbrauch eine zentrale Rolle spielt: Badezimmerkultur neu denken. Sie steht für eine neue Beziehung zum Wasser, zum Körper und zu unseren täglichen Routinen. Bis zu 90 Prozent weniger Wasserverbrauch, bis zu 90 Prozent weniger Energieverbrauch und bis zu 90 Prozent weniger CO2 Emissionen im Badezimmer steht seither auf der Agenda des Schiltacher Unternehmens. Für Hans Jürgen Kalmbach, Vorstandsvorsitzender der Hansgrohe SE, also höchste Zeit, wieder über Grauwasser-Recyclingsysteme und damit über die Wiedergeburt der ursprünglichen Ambitionen der Marke „Pontos“ nachzudenken. Die verbinden auch heute noch viele Branchen-Insider mit Wasserspartechnologien. „Unsere Green Vision verstehen wir als inspirierende Einladung, unseren Umgang mit Wasser im Alltag neu zu denken und gemeinsam ressourcenschonende Lösungen zu entwickeln“, so Kalmbach, wohl wissend, dass sich mittlerweile in der breiten Öffentlichkeit das „grüne Gewissen“ fest etabliert hat. Das kompakte, schrankgroße Aufbereitungssystem sammelt Abwasser aus Duschen, Badewannen, Waschmaschinen und Kondenswasser aus Wärmepumpen, Klimaanlagen und Wäschetrocknern, so genanntes Grauwasser, und reinigt und desinfiziert es in einem biologischen Verfahren. Das Ergebnis ist hochwertiges, zertifiziertes Recyclingwasser, das sich für Nichttrinkwasseranwendungen wie Toilettenspülung, Gartenbewässerung oder in Waschmaschinen eignet. Man hofft, mit dieser System-Initiative die Herausforderung, eine Balance zwischen Nutzererlebnis, Effizienz, Ressourcenschonung sowie regulatorischen Anforderungen halten zu können. Denn immer mehr Green-Building-Zertifizierungen verlangen bei Bauprojekten die Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien für eine Baugenehmigung. Kalmbach ist davon überzeugt, dass jetzt die richtige Zeit für eine effektive und zuverlässige Lösung des GrauwasserrecycWasser-Recycling für ein gutes Dusch-Gewissen Grauwasser-Recycling ist wieder ein Thema für den Schwarzwälder Sanitärhersteller Hansgrohe SE. Bereits zwischen 2003 und 2011 sorgte das Unternehmen für Aufsehen mit seinem Wassersparsystem „AquaCycle“, das in Eigenregie unter der Hansgrohe-Tochter „Pontos“ mit viel Aufwand entwickelt und durchaus auch mit Anfangserfolgen vermarktet wurde. D Die Grauwasserrecyclinglösung von Hydraloop integriert moderne Fortschritte wie IoT-Konnektivität, minimale Wartung und verbesserte Systemeffizienz. Das kompakte, schrankgroße Aufbereitungssystem sammelt Abwasser aus Duschen, Badewannen,Waschmaschinen und Kondenswasser aus Wärmepumpen, Klimaanlagen und Wäschetrocknern, sogenanntes Grauwasser, und reinigt und desinfiziert es in einem innovativen biologischen Verfahren. Das Ergebnis ist hochwertiges, zertifiziertes Recyclingwasser, das sich für Nichttrinkwasseranwendungen wie Toilettenspülung, Gartenbewässerung und Waschmaschine eignet. © Hydraloop/Hansgrohe SE Die Balance zwischen Nutzererlebnis, Effizienz, Ressourcenschonung und regulatorischen Anforderungen zu halten, ist eine Herausforderung. Hans Jürgen Kalmbach, Vorstandsvorsitzender der Hansgrohe SE lings gekommen ist, um insbesondere für Hotels, Gebäude im öffentlichen und halböffentlichen Bereich Nachhaltigkeits-Potenzial nutzen zu können. Inwieweit die politische Ebene sich für die verstärkte Mehrfachnutzung von Wasser einsetzt, bleibt abzuwarten. Für das Grauwasserrecycling spricht immerhin die vermehrte Forderung nach Kreislauflösungen in Gebäuden, bei denen verschiedene Wasserqualitäten für unterschiedliche Anwendungszwecke zum Einsatz kommen. Hydraloop Systems B.V. ist ein Un- ternehmen, das dezentrale Grauwasser-Recyclingsysteme für Wohn- und Gewerbeimmobilien entwickelt und produziert. Das Unternehmen wurde im November 2015 in Muiderberg, Niederlande, von Arthur Valkieser und Sabine Stuiver gegründet und gilt als globaler Vorreiter im Bereich des nachhaltigen Was- sermanagements. Durch die Senkung der Betriebskosten und die Schonung von Ressourcen ermöglicht Hydraloop eine intelligentere und nachhaltigere Wassernutzung. Hydraloop hat seinen Hauptsitz in Leeuwarden, Niederlande, und verfügt über ein Team von 40 Mitarbeitenden in den Niederlanden, Nordamerika, dem Nahen Osten und Australien. Geschichtsträchtig: „Pontos Aquacycle“ Jahrgang 2003 (Foto: Hansgrohe) ür Christopher Tattersall, in Bad Zwischenahn verantwortlich für Produktmanagement und Produktentwicklung, wollte einen großen Schritt zu einem Alleinstellungsmerkmal machen. Richten sollte es der Designer Michael Stein. Seine Idee: „Hüppe Sphere“, kein Produkt, sondern ein Produkt-System, dass auf der Münchener Baumesse als „gänzlich neuartige Produktkategorie“ präsentiert wurde und das nach Willen des Designers den Duschplatz und das Bad neu definiert. Erreicht werden soll das mit einem Mehr an Funktionen, an Materialien, an Modularität und an Möglichkeiten für die individuelle Raumgestaltung. Das modular aufgebaute System mache den Duschplatz zum Dreh- und Angelpunkt in der Badarchitektur, so der Anspruch. Er würde zu einem zentralen, smarten Raumgestaltungselement in der Architektur des Wohnens, die derjenigen in anderen Bereichen unserer Wohnwelt in rein gar nichts nachsteht. Möglich würde dies durch den Einsatz von Materialien, die eine Alternative zum üblichen Glas bieten, ein neues Design des Rahmenprofils sowie die Vielzahl innen und außen integrierbarer Funktionen. Das Spektrum reiche von nützlichen Accessoires über Lichtsysteme sowie in naher Zukunft auch Heizelemente bis hin zu Möbeln, Spiegeln und zur Einbindung in gängige Smart-Home-Systeme. Man wolle der Gestaltung des Raumlayouts ganz neue Ansätze eröffnen, beschreibt Designer Michael Stein seine Vision. Gemeinsam mit Hüppe hat er die neue Produktkategorie und mit „Hüppe Sphere“ deren erste, ab Sommer 2025 lieferbare Produktfamilie entwickelt. In einem Trägersystem aus Metallprofilen werden Module aus Glas und dem natürlichen, haptisch angenehmen Mineralwerkstoff miteinander kombiniert. Dabei sind verschiedene Kombinationsmöglichkeiten realisierbar: Von der komplett geschlossenen Trennwand über teiltransparente Varianten bis hin zur reinen Echtglasfront. Auf kleinen Grundrissen, wie zum Beispiel im Kontext vom Micro Living, könne das System die Rolle als zentrales Einrichtungsobjekt übernehmen. Smarte Lösungen für die Badarchitektur Kaum ein Bereich des Wohnens ist so traditionell strukturiert wie das Badezimmer. Das mag daran liegen, dass das Aussehen vieler der hier erforderlichen Ausstattungsgegenstände von ihrer Funktion bestimmt wird. Meist beschränken sich Innovationen daher auf technische oder funktionale Features. Die Folge ist ein eher lähmendes Déjà vue bei Produkt-Präsentationen. Dem wollte der Ammerländer Sanitäranbieter Hüppe, bislang vornehmlich bekannt für Duschabtrennungen und Duschplätze, ein Ende setzten. Modularer Aufbau, freie Kombinationsmöglichkeiten von Glas und „Solid Surface“ in diversen Farben und Oberflächen, eine breite Auswahl an Funktionalitäten, mit dem neuen System lassen sich individuelle Duschplatzlösungen in verschiedenen Abmessungen kreieren. Wir holen den Duschplatz aus seiner Nische und verwandeln ihn in ein zentrales, smartes Raumgestaltungselement. Michael Stein, Designer F Mehr Informationen und alle Adressen im Register ab Seite 44 ý ý
RkJQdWJsaXNoZXIy MTk2NTI0NQ==