48 49 steinkeramiksanitaer.de II. Quartal 2024 steinkeramiksanitaer.de II. Quartal 2024 MarktundUnternehmen MarktundUnternehmen ý ins Finale. In der Kategorie „Start-up“ überzeugte die Jury das Unternehmen ecoLocked aus Berlin mit ihrem Betonzusatzstoff aus Biokohle. In der Kategorie „Forschung“ fiel die Wahl auf das Projekt „circularwood“ vom Lehrstuhl für Architektur und Holzbau an der TU München, das Möglichkeiten der Integration zirkulärer Prinzipien im Holzbau untersucht, sowie das Projekt Fertigteil 2.0 vom Fachgebiet Entwerfen und Nachhaltiges Bauen an der TU Darmstadt, das sich mit der Wieder- und Weiterverwendung vorhandener Betonstrukturen befasst. Zeichen setzen für regionale Energiewende Die Hansgrohe Group setzt gemeinsam mit Badenova, Energiedienstleister aus Freiburg, ein Zeichen für die Energiewende vor Ort. Der Hersteller von Produkten für Bad und Küche mit Sitz in Schiltach wird erstmalig als regionaler Abnehmer erneuerbaren Strom aus dem neu gebauten Badenova Windpark Kallenwald im Schwarzwald beziehen. Damit zeigen die beiden Unternehmen auf, wie Produktionsstandorte mit und durch den Ausbau regenerativer Energieerzeugung in der Region dekarbonisiert werden können. Für den Zeitraum von zunächst 2024 bis 2029 beziehen die Hansgrohe-Standorte Offenburg und Schiltach diesen Strom. Die Stromkaufvereinbarung, ein sogenanntes PPA (Power Purchasing Agreement), umfasst die Belieferung von Hansgrohe mit erneuerbarem Strom aus dem Windpark Kallenwald mittels eines Dienstleisters. Die Abnahmemenge pro Jahr entspricht der Ertragsmenge, die ein Windrad jährlich erwirtschaftet. Mit der Windenergieanlage komme eine Anlagentechnologie zum Einsatz, die jährlich rund 9 Millionen kWh Strom erzeugt, so der Betreiber. Die dadurch generierte CO2-Einsparung pro Jahr beträgt rund 3 690 Tonnen. DGNB jetzt offizielle Zertifizierungsstelle Die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) hat Ende Mai 2024 die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) als Zertifizierungsstelle akkreditiert. Der Bescheid schließt verschiedense Varianten des Zertifizierungssystems der DGNB mit ein. Darunter ist auch bereits das neue DGNB System für die Sanierung und den Neubau von kleinen Wohngebäuden mit bis zu zwölf Wohneinheiten, das im Laufe der kommenden Wochen veröffentlicht werden soll. Mit der Akkreditierung erfüllt die DGNB offiziell die Anforderungen für die Konformitätsbewertung von Gebäuden als Voraussetzung für die Vergabe des Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude (QNG), was die Grundlage für den Erhalt von Fördermitteln im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Als einzige Zertifizierungsstelle deckt die DGNB die Prüfung der QNG-Anforderungen sowohl für den Neubau wie auch die Komplettmodernisierung sowohl von Wohngebäuden als auch von Nichtwohngebäuden. Mehr darüber unter www.dgnb.de/akkreditierung Neustart der Bauproduktenverordnung Mitte April 2024 wurde die neue Bauproduktenverordnung vom Plenum des Europäischen Parlaments mit großer Mehrheit angenommen. Die Annahme durch den Rat wird zeitnah erwartet. Die Veröffentlichung der neuen Verordnung im EU-Amtsblatt erfolgt voraussichtlich im Herbst. Danach tritt sie in Kraft. Damit endet vorerst eine jahrelange Diskussion über die Umsetzungsschwierigkeiten des bisherigen Rechtsrahmens. Der Gesetzgebungsprozess wurde vom Verband der Deutschen Bauchemie begleitet. Damit bestünde nun die begründete Hoffnung, dass es hier mit einem klar geregelten Prozess und eindeutigen Verantwortlichkeiten einen neuen Schub gibt, erwartet Martin Ludescher, Geschäftsführer für Government Affairs. Ein funktionierender Binnenmarkt sei im Interesse aller am Bau Beteiligten. Die Deutsche Bauchemie hat mit den Muster-Umweltproduktdeklarationen (EPDs) des Verbandes diese Entwicklung bereits antizipiert. Vergabe-Report Bau 2024“ veröffentlicht Die Online-Plattform für privat-gewerbliche Ausschreibungen, Cosuno, das „Vergabe-Report Bau 2024“ veröffentlicht. Dieserumfassende Bericht liefert eine detaillierte Analyse der Vergabepraktiken in der Baubranche, basierend auf den Daten des Jahres 2023, und bietet Einblicke und Handlungsempfehlungen für Unternehmen, um ihre Ausschreibungsprozesse zu optimieren. Der „Vergabe-Report Bau 2024“ zieht Daten von 371.014 individuell eingeladenen Bietern und 50.940 abgegebenen Angeboten heran, um ein umfassendes Bild der aktuellen Marktsituation zu zeichnen. Der Bericht deckt die Nachfrage nach verschiedenen Gewerken, Rücklaufquoten auf Angebotsanfragen und regionale Vergleiche ab, um Unternehmen eine strategische Grundlage fürzukünftige Vergabeentscheidungen zu bieten. Informationen und Download: https://www.cosuno.com/de/ebook/vergabe-report-bau-2024. Aufatmen in Alfter-Witterschick, Sinzig, Ötzingen und Schwarzenfeld, den vier Produktionsstandorten der Deutschen Steinzeug Cremer & Breuer AG (DSCB) und der Agrob Buchtal GmbH. Nachdem das Unternehmen am 21. Februar 2024 beim Amtsgericht in Bonn Anträge auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt hatte, wofür das Gericht Anfang Mai das Sanierungsverfahren in Eigenverantwortung eröffnet hatte, kam am 14. Juni endlich die gute Nachricht: der deutsche Hersteller von keramischen Baustoffen hat einen Investor gefunden. Laut einer Veröffentlichung auf der Internetseite der DSCB steigt die Meta Wolf AG als strategischer Partner beim nach wie vor größten deutschen Baukeramik Hersteller ein. Die Vereinbarung sei am 13. Juni 2024 unterzeichnet worden. „Mit dem verbindlichen Angebot der Meta Wolf Gruppe haben wir uns für die beste Offerte entschieden“, betont Dieter Schäfer, CEO der Deutsche Steinzeug, der bereits seit langen auf der Suche nach einem Investor war, stets mit dem Bestreben, die tradierten Standorte zu erhalten und zu sichern. Mit dem jetzt geschlossenen Vertrag sollte die Fortführung des traditionsreichen Keramikunternehmens und die Zukunft aller vier Produktionsstandorte gesichert sein. Doch bei aller Freude über dieses Ergebnis geht es auch hier nicht ohne Wehrmutstropfen. Denn angesichts der anhaltend schwierigen Marktlage in der Baubranche, für die voraussichtlich erst in 2025/2026 eine spürbare Erholung erwartet wird, hält der neue Eigentümer eine Überprüfung der Kostenstrukturen des Unternehmens für unverzichtbar. Um dessen Wirtschaftlichkeit langfristig zu sichern, müssten die fixen Kosten reduziert werden. Neben verschiedenen produktionsseitigen Optimierungsmaßnahmen werde auch ein Abbau von Personal unvermeidlich sein. Dieser soll an allen Standorten in sozial-verträglicher Weise und in enger Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat erfolgen. Der weitaus größte Teil der Arbeitsplätze würde aber fortgeführt, so versichern die Investoren. Auch das Management soll bestehen bleiben. Die Meta Wolf AG ist in der deutschen BaukeramikSzene keine unbekannte Größe. Als 2023 die Steuler Fliesengruppe in Insolvenz ging und zerschlagen wurde, hat die Norddeutsche Solar Ceramics GmbH, ein Tochterunternehmen der Meta Wolf AG, das FeinsteinTechnologiekonzern kauft deutsche Baukeramik Technologiekonzern kauft deutsche Baukeramik Besitzerwechsel: Aufatmen in Alfter-Witterschick, Sinzig, Ötzingen und Schwarzenfeld, den vier Produktionsstandorten der Deutschen Steinzeug Cremer & Breuer AG (DSCB) und der Agrob Buchtal GmbH. Nachdem das Unternehmen am 21. Februar 2024 beim Amtsgericht in Bonn Anträge auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt hatte, wofür das Gericht Anfang Mai das Sanierungsverfahren eröffnet hatte, kam am 14. Juni endlich die gute Nachricht: der deutsche Hersteller von keramischen Baustoffen hat einen Investor gefunden. Mit dem verbindlichen Angebot der Meta Wolf Gruppe haben wir uns für die beste Offerte entschieden“ Dieter Schäfer, CEO der Deutschen Steinzeug Cremer & Breuer AG zeugwerk Nordceram in Bremerhaven übernommen, das seit dem 1. April 2024 mit neuem Konzept und neuem Management weitergeführt wird. Außerdem hält die Meta Wolf AG eine Mehrheitsbeteiligung an der Boizenburg Solarceramics GmbH, die aus dem Boizenburger Fliesenwerk nach dessen Insolvenz 2023 hervorgegangen ist. Die Meta Wolf Gruppe investiert in digitale und ökologische Transformationsprojekte im Bauwesen und hat sich zum Ziel gesetzt, zukunftsfähige Produktionsarbeitsplätze in Deutschland zu erhalten und neu zu schaffen. Dazu fokussiert die Gruppe auf energieintensive Produkte, die unter Einsatz der Meta Wolf Solar Technologie klimaneutral hergestellt werden können. Wie schon bei der Norddeutsche Solar Ceramics GmbH sollen auch bei der der Deutschen Steinzeug insbesondere in den Bereichen Digitalisierung und grüne Technologie neue Perspektiven für die Keramikproduktion in Deutschland eröffnet werden. „Unsere Vision ist es, die Herstellung von Fliesen sukzessive zu elektrifizieren und damit zu dekarbonisieren, und die notwendige Transformation zu schaffen, die auch schon in anderen Industrien wie Stahl und Zement angestoßen wurde,“ erläutert Tom Wolf, Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender der Meta Wolf AG seine Zukunftspläne, bei denen jetzt auch die DSCB ein Teil sein wird. Dieter Schäfer rechnet mit dem sogenannten Closing, also den endgültigen Abschluss des Verkaufsprozesses, im dritten Quartal 2024 erfolgen Die Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG ist bekannt als Spezialist für Architektur-, Wohn-, Schwimmbad- und Fassadenkeramik und produziert mit weltweit knapp 1 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den vier deutschen Werken. Die Deutsche-Steinzeug-Gruppe verfügt über eigene Vertriebsorganisationen in China, Frankreich, der Schweiz und den USA sowie ein weltweites Netz von lokalen Partnern. Die Meta Wolf AG ist ein internationales, auf Bau und Technologie spezialisiertes Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland und Notierung an der Frankfurter Wertpapierbörse, mit dem Ziel, die digitale Transformation des Online- und Offline-Handels mit Baumaterialien in eine Web3-basierte, führende ECommerce-Plattform für die Baubranche weltweit voranzutreiben. „Unsere Stärke liegt in der Breite des Produktportfolios, das es uns ermöglicht, unseren Kunden, Architekten und Planern ganzheitliche Lösungen für ihre Projekte bieten zu können,“ (Dieter Schäfer DSCB AG) Links: Die DSCB-Zentrale in AlfterWitterschlick bei Bonn © deutsche-steinzeug.de Rechts: Die Fliesenproduktion im bayerischen Produktionsstandort Schwarzenfeld © agrob-buchtal.de / Marcus Rebmann ý ý Zeichen setzen für regionale Energiewende DGNB jetzt offizielle Zertifizierungsstelle Neustart der Bauproduktenverordnung
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