SKS-Ausgabe 3.2025

10 11 steinkeramiksanitaer.de III. Quartal 2025 steinkeramiksanitaer.de III. Quartal 2025 PraxisundProjekte PraxisundProjekte chaut man jedoch genauer hin, offenbart sich, dass die kantig und glatt geschnittene Glasfassade des neuen sechsgeschossigen Hauptsitzes des Projektentwicklers durch Spiegelung tatsächlich mit ebendieser Umgebung spielt. Im Inneren dominieren schwarze Eleganz, hochwertiges Design, besondere Ausstattung: „Es gilt das Motto: Pushing the limits. Es darf nichts Standard sein. Es muss immer außergewöhnlich sein, immer ans Limit gehen“, erklärt Innenarchitekt Marc Gräfe von Gräfe Design +, dessen Schwerpunkt der gehobene Innenausbau ist. Aus seiner Feder stammt das Innendesign des Neubaus, an das Bauherr und Firmenchef Uwe Reppegather ganz eigene Ansprüche formulierte. Das verbindende Element zwischen außen und innen: die Farbe Schwarz. Diese Dekorative Erkenntnis: Schwarz ist nicht gleich Schwarz Dekorative Erkenntnis: Schwarz ist nicht gleich Schwarz Von außen zurückhaltend und elegant, von innen außergewöhnlich: Die neue Firmenzentrale der Centrum Development GmbH zeugt von einer besonderen Ästhetik, von einem besonderen Anspruch. Auf den ersten Blick nimmt sich der schwarzglänzende Kubus am Düsseldorfer Medienhafen in der abwechslungsreichen Umgebung eher zurück. S Note setzt sich bis in die Sanitärräume fort. Vom WC Modul, dem Waschtischmodul bis zur WC-Betätigungsplatte sorgt mattes Schwarz für exklusive Eindrücke. Der Kubus, entworfen vom Architekturbüro Structurelab, ersetzt einen zurückgebauten Teil des benachbarten Lagerhauses. Während die Fassade zur Kaistraße von horizontalen Lamellen bestimmt ist, öffnet sie sich zum Medienhafen mit großformatigen Glasflächen. Das sockelartig geschlossene Erdgeschoss bildet einen starken Kontrast zu den darüberliegenden Etagen, die sich durch offene Grundrisse sowie Klarheit und Transparenz auszeichnen. Im Herzen jeder Etage sind die zentralen Funktionen angeordnet, einschließlich eines offenen Sekretariats. Dass die für den Innenausbau vorgegebenen Strukturen und Achsen mit dem hohen Anspruch an Haustechnik, Videokonferenztechnik und Monitortechnik vereint werden mussten, stellte für Marc Gräfe eine besondere Aufgabe dar. „Die Wünsche des Bauherrn passten nicht zu dem Raum, den die Architektur dafür vorgesehen hatte. Um sie dennoch realisieren zu können, mussten wir teilweise um jeden Zentimeter kämpfen. Das war immer wieder eine große Herausforderung.“ Nicht zu vergessen das Farbkonzept. Bis auf einen markanten lilafarbenen Teppich ist auf Wunsch des Bauherrn alles in Schwarz gehalten. „Einfach nur alles schwarz zu machen, das hört sich so einfach an, wird aber unterschätzt: Schwarz ist nicht gleich Schwarz“, so Gräfe im Rückblick. Es gibt Schwarztöne, die kippen Richtung Blau, es gibt Schwarztöne, die kippen Richtung Braun-Rot. Und das passt oft viel schlechter zusammen, als man es sich vorstellt. Die große Kunst für ihn war, die unterschiedlichen Schwarztöne miteinander abzugleichen. Gleichzeitig gab es schwierige Materialprobleme zu lösen. So ist Schwarz beispielsweise besonders fleckenanfällig. Zu harte, zu glatte Oberflächen beeinflussen die Raumakustik, was wiederum die Videokonferenzen beeinträchtigt hätte. So stellt jeder Raum im Gebäude in der Umsetzung der Farbe Schwarz eigene Ansprüche an Farbe und Materialität. Dies betrifft den Empfangsbereich und die Konferenzräume ebenso wie die Sanitärräume. Bei der Umsetzung dieses Innendesigns lag das Augenmerk auf der Gestaltung der Sanitärräume. „Da war die erste große Herausforderung, das passende Material zu finden“, erläutert Marc Gräfe. Einfaches Streichen wurde diskutiert, ebenso wie Naturstein. Die Wahl bei der Wandverkleidung fiel letztlich auf großformatige Glasflächen, die rückseitig schwarz lackiert bzw. emailliert sind. Diese Gläser können dank eines Transmitters auf der Rückseite mit Fliesenkleber montiert werden. „Glas ist unempfindlich, es bringt besonderen Glanz mit und man hat die Möglichkeit, mit wenigen Fugen die Wände zu gestalten“, erklärt Gräfe. Zum Einsatz kamen in den Sanitärräumen große Glasplatten 2 m x 1,50 m. Um das Risiko von Glasbruch zu reduzieren, entschied man sich hinter den WCs für Sicherheitsglas. Auch bei der Wahl der Betätigungsplatte blieb nichts dem Zufall überlassen. Vor dem Hintergrund des glänzenden Glases wurde die Betätigungsplatte in Mattschwarz gewählt. „Als Nicht-Ortskundiger findet man sonst die Betätigungsplatte nicht“, erläutert der Innenarchitekt. Metall war hier für Gräfe alternativlos: „Denn wenn ich schon so viel Geld ausgebe, möchte ich auch, dass meine Finger gegen Metall drücken und nicht gegen Kunststoff“. Glas mit Glas zu kombinieren, ging im diesem Fall nicht. Die Lösung war eine Betätigungsplatte, die sich auf das Glas legt. Hier ist es ein 3 mm dünnes Element, das auf das Glas aufgelegt werden konnte. Raffiniert fällt die Lösung bei der Wahl der Waschtischarmatur aus. Denn entscheidend dabei war das Zusammenspiel mit der Lichtquelle. Deshalb wurde Chrome gewählt. „Denn Chrome hat den Charakter, dass sich das spiegelt, was drumherum ist“, erläutert Gräfe. Und das ist eben Schwarz. Außergewöhnliches Innendesign: Die Sanitärräume sind auf Wunsch des Bauherrn komplett in Schwarz gehalten. Dunkel und zugleich extravagant zugleich wirkt der Blick auf das Design der Sanitärräume. Glänzende, großformatige Glasplatten veredeln die Wände. Schwarz als Protagonist: Durchdachtes Farbkonzept im Inneren Gebäudetyp: Firmenzentrale Architekt: Innenarchitekt Marc Gräfe von Gräfe Design +, structurelab Bauherr: Centrum Development GmbH Sanitärprodukte: Teceprofil-WC-Modul, Tecesquare II Metall in Mattschwarz, Teceprofil-Waschtischmodul Es gilt das Motto: Pushing the limits. Es darf nichts Standard sein. Es muss immer außergewöhnlich sein. Marc Gräfe, Innenarchitekt Die lilafarbenen Teppiche in den Konferenz- und Besprechungsräumen bilden den einzigen Farbkontrast zur dominierenden Farbe Schwarz. Info Fotos: © Roland Borgmann Wandverkleidung mit großformatigen Glasflächen ý Mehr Informationen und alle Adressen im Register ab Seite 44

RkJQdWJsaXNoZXIy MTk2NTI0NQ==