14 15 steinkeramiksanitaer.de III. Quartal 2025 steinkeramiksanitaer.de III. Quartal 2025 PraxisundProjekte PraxisundProjekte auch ein stimmungsvolles Lichtspiel erzeugt. Beim Betreten des Hauses gelangen die Bewohner direkt in den kleinen Yoga-Studio-Bereich, der als Ort der Ruhe und spirituellen Entfaltung konzipiert ist. Von hier aus folgt der Zugang zu einem separaten Wohnbereich, der als eigenständige Wohnung ausgelegt ist. Ein sich verjüngender Flur verbindet die Räume und schafft durch seine perspektivische Verlängerung ein Gefühl von Weite. Durch diese Raumaufteilung kann jeder Bereich optimal genutzt werden. Das Design von House Barje ist geprägt durch eine klare, reduzierte Formsprache und den Einsatz moderner Materialien, die zugleich Leichtigkeit und Robustheit vermitteln. Die Bauweise zielt darauf ab, die Gesamtmasse des Gebäudes so gering wie möglich zu halten. Die tragende Konstruktion basiert auf einer Stahlbeton-Grundplatte, die von Holzpfählen gestützt wird, was den besonderen Anforderungen des marschigen Untergrunds gerecht wird. Die Außenwände bestehen aus BetonHohlblocksteinen, die in ihrer rohen, aber veredelten Form zur minimalistischen Ästhetik des Interieurs beitragen. Für das Dach wurde eine Holzkonstruktion gewählt, die mit leichten, aluminiumfarbenen Wellblechen eingedeckt ist. Ein Highlight des Gebäudes ist ohne Zweifel die Fassade, die sich als visuelles Statement und als Bindeglied zwischen Architektur und Umgebung präsentiert. Angelehnt an den Kontext der umliegenden vorwiegend aus Ziegeln bestehenden Bausubstanz, wurde die traditionelle Sprache neu interpretiert: Die Verwendung von schlanken, glasierter Keramikfliesen in schwarzblauen Farbtönen prägt das äußere Erscheinungsbild. Diese Fliesen reflektieren das unmittelbare Umfeld sowie das wechselnde Tageslicht. Bei unterschiedlicher Lichtintensität verändert sich das Erscheinungsbild der Fassade kontinuierlich. Ein Edelstahlrinnen-System und eine Zisternenanlage zur Regenwassersammlung setzen dabei Akzente, die in kontrastierendem Zusammenspiel mit den dunklen Fliesen stehen und die technische Raffinesse des Projekts unterstreichen. Im Inneren des Hauses herrscht ein minimalistisches Design, das die klare Linienführung und die hochwertige Materialwahl betont. Die sichtbaren Beton-Hohlblockwände wurden weiß gestrichen, während die Trennwände aus Sperrholz teilweise als integrierter Möbelbau fungieren, was Funktionalität und Ästhetik miteinander vereint. Der Boden besteht aus Beton, der durch seine glatte, ebene Oberfläche den modernen Charakter des Interieurs unterstützt. Große Fensterfronten und bodentiefe Glaselemente geben den Blick frei in den angrenzenden Garten mit typisch marschtypischer Bepflanzung, bestehend aus Rasenflächen und einigen isoliert stehenden Bäumen, und schaffen so einen fließenden Übergang zwischen Innenraum und Außenwelt. Der Entwurf des Einfamilienhauses in Barje pri Ljubljani orientiert sich am umgebenden Kontext der Vorstadtsiedlungen mit niedrigen Einfamilienhäusern und Gärten. Auch die Materialität des Erscheinungsbildes des Hauses nimmt direkten Bezug auf die Qualität der umliegenden Gebäude, wobei der Fassadenziegel durch längliche Fassadenkeramik ersetzt und der Holzgiebel wiederholt wird. Neben der Wohnung mit Schlafzimmer, Kinderzimmer und Arbeitszimmer wünschten sich die Bauherren auch einen Fitnessraum für Yoga-Unterricht sowie die dazugehörigen Umkleideräume und Toiletten. Wir ordneten die Räume daher über die gesamte Länge des Gebäudes an und versetzten sie zueinander, was uns ein dynamisches äußeres Erscheinungsbild des Gebäudes und dazwischenliegende, mehr oder weniger private, überdachte Ecken verlieh, die direkt mit dem Garten auf der Rückseite verbunden sind. Wir ordneten die Räume über die gesamte Länge des Gebäudes an und versetzten sie zueinander, was uns ein dynamisches äußeres Erscheinungsbild des Gebäudes und dazwischenliegende, mehr oder weniger private, überdachte Ecken ermöglichte, die direkt mit dem Garten auf der Rückseite verbunden sind. Davorin Počivašek (links), Urban Petranovič, Architekten Foto: https://pocivasekpetranovic.si/ Die Fassade als visuelles Statement und Bindeglied zwischen Architektur und Umgebung Minimalistisches Interieur und Integration in die Natur Standort: Ljubljana Projekt: Konzeptionelles Design Baujahr: 2023 Fläche: 232 m² Typ: Einfamilienhaus / Yogastudio Investor: Privat Team: Davorin Počivašek, Urban Petranovič, Andreja Ajlec, Urša Gantar, Sara Škarica Fassade: Keramikfliesen Kollektion „Craft“ (Agrob Buchtal) Fotos/Grafiken:Urban Petranovič Info Die Schwere der schwarz-blauen Glasur der Fassadenfliesen wird durch deren schlankes Format und das Fugenbild aufgehoben. ür die 2024 eröffnete Boutique wurde ein denkmalgeschütztes Haus in der Nähe der Bieler Altstadt aufwendig restauriert und in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Um die vielen Details des Gebäudes so authentisch wie möglich zu erhalten, setzte das Studio Gebert Architekten auf zahlreiche hochwertige Naturmaterialien, darunter Lehm, Kalkputz und Leinölfarben. Im Inneren bilden Holz, Fischgrätparkett, von Hand verlegte Intarsientechnik mit Stroh („Strohmarketerie“ *)) und Prismen aus Glas ein kunstvolles Interieur. Herzstück ist eine freischwebende Wendeltreppe, deren Geländer von einem maßgefertigten Kronleuchter erhellt wird und mit Messing verkleidet ist. Ähnlich wie beim Uhren- und Schmuckdesign wurde auch bei der Gestaltung des Bads nichts dem Zufall überlassen. Hohe Spiegelflächen, italienische Keramikfliesen mit feiner Linienstruktur und ein Waschtisch aus dunklem Holz kreieren eine stilvolle, wohnliche Atmosphäre. Zum Blickfang wird eine exklusiv angefertigte Armatur, die eine außergewöhnliche Form der Wasserdarreichung bietet: Ein filigranes Rohr, veredelt mit einer Oberfläche in Messing gebürstet, ragt aus der Holzdecke und lässt das Wasser sanft in ein Schalenbecken aus Kristall fließen. Vervollständigt wird das Ensemble von einem Griff, der in die Spiegelfläche integriert ist. Uhrenboutique mit einzigartigen Designeffekten Uhrenboutique mit einzigartigen Designeffekten Für die Uhren- und Schmuckboutique „Art du Temps“ wurde ein denkmalgeschütztes Haus in der Nähe der Bieler Altstadt aufwändig restauriert. Die Innenarchitektur ist sowohl von der Architektur des 19. Jahrhunderts in Paris wie auch der Welt der lokalen Uhrmacherwerkstätten der damaligen Zeit inspiriert. Die Stadt Biel-Bienne am Ufer des Bielersees gilt als Wiege der Schweizer Uhrmacherkunst: Hier befindet sich die Uhren- und Schmuckboutique „Art du Temps“, die mit einem luxuriösen Ambiente aufwartet. Zu den ästhetischen Highlights zählt neben einer freischwebenden Wendeltreppe ein exklusives Armaturenunikat. *) Strohmarketerie ist eine Intarsientechnik mit Stroh, die in Europa im 17. Jh. ihre erste Blüte hatte. Im Bad kreieren hohe Spiegelflächen, italienische Keramikfliesen mit feiner Linienstruktur und ein Waschtisch aus amerikanischem Nussbaum eine stilvolle, wohnliche Atmosphäre. Sonderanfertigung als Designhighlight: Die Armatur, ein filigranes Rohr, bildet zusammen mit dem Schalenbecken aus Kristall ein extravagantes Ensemble. Herzstück von Art du Temps: die freischwebende Wendeltreppe, deren Geländer mit Messing verkleidet ist. Der warme Goldton ist überall in den Räumlichkeiten zu finden. F Fotos: Cenos SA / Fotografie Stöh Grünig / Dornbracht / Fotografie Oliver Oettli ý ý ý Mehr Informationen und alle Adressen im Register ab Seite 44
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