SKS-Ausgabe 3.2025

28 29 steinkeramiksanitaer.de III. Quartal 2025 steinkeramiksanitaer.de III. Quartal 2025 DesignundTrends DesignundTrends der vielfältigen, von der Natur gegebenen Farben und seiner nachhaltigen Nutzung.“ Insgesamt wurden rund 750 000 Steine verwendet, die es im Atelier der Künstlerin zu dem zehn Millimeter starken, von ihr entworfenen Mosaikbild zusammenzusetzen galt. Die großen Naturwerksteinplatten wurden dabei zunächst in Streifen geschnitten und anschließend von Maria Fernandez und ihren erfahrenen internationalen Mosaik-Spezialisten immer weiter geteilt und in etwa daumennagelgroße, teilweise auch nur wenige Millimeter dicke Stücke gebrochen und anschließend „getrommelt“. So bekam jeder Stein seinen ganz eigenen Ausdruck. Anschließend wurde jeder einzelne Stein dem künstlerischen Entwurf entsprechend auf ein ausgelegtes Gewebe geklebt. In einzelne Segmente zerlegt wurde das Mosaik nach Köln transportiert und dort wieder zusammengesetzt. Bei der Auswahl der Materialen und bei der handwerklichen Umsetzung arbeitete Maria Fernandez mit einem internationalen Mosaik-Team in ihrer Kunst-Werkstatt auf Burg Engelsdorf zusammen. Zudem wurde das Projekt von der Kunsthistorikerin Irene Hugot-Rothweiler begleitet. Eine Probeöffnung des vorhandenen Bodens aus den 1970er-Jahren sollte die Verlege-Bedingungen klären. Der vorhandene Naturwerkstein (Blaustein) hatte eine Dicke von etwa 2 cm und war mit einem 4 cm dicken Mörtelbett auf einer Betonplatte verlegt. Das freigelegte Mörtelbett wies Bereiche auf, die stark absandeten. Deshalb veranlasste das federführenden Architekturbüro Ernst Architekten den Rückbau bis auf den tragfähigen Betonuntergrund. Gleichzeitig erfolgte eine Aufbau- und Produktempfehlung des für die Verlegeprodukte verantwortlichen Bauchemieherstellers Mapei von der Untergrundvorbereitung über die Verlegung und Verfugung bis hin zu Reinigung und Imprägnierung. Dabei wurde vor Anwendung der Produkte am Objekt eine Vorabprüfung der späteren Mosaikmatten hinsichtlich der passenden Klebemörtel- und Fugenmörtelwahl an einem Echtmuster durchgeführt, um die Wirkung auf die Oberfläche zu überprüfen. Die Untergrundvorbereitung. erfolgte in einem ersten Schritt mit einer schlämmfähigen Mörtelhaftbrücke („Mapegrout Primer D“). Anschließend wurde in diese Haftschlämme ein Schnellestrich-Trockenmörtel („Topcem Pronto“) als Verbundestrich in einer Schichtdicke bis 5 cm frisch-infrisch eingearbeitet. Nach einer Grundierung („Primer RA“) konnte mit der eigentlichen Verlegung der Natursteinmosaikmatten begonnen werden, die mit einem flexiblen Verlegemörtel („Adesilex P9“) erfolgt St. Pantaleon ist ein frühromanischer Kirchenbau in Köln im Bereich der südlichen Altstadt. Sie ist eine der zwölf großen romanischen Basiliken in der Altstadt Kölns, deren Erhalt vom Förderverein Romanische Kirchen Köln unterstützt wird. Die Kirche ist dem heiligen Pantaleon sowie Cosmas und Damian geweiht. Der griechische Name des spätantiken Märtyrers Pantaleon lautet Panteleímon (Παντελεήμων) und bedeutet „Allerbarmer“. Die Kirche diente Mönchen der gleichnamigen Benediktinerabtei bis zur Säkularisation des Klosters Ende des 18. Jahrhunderts als Abteikirche. Info Jeder Stein wurde dem künstlerischen Entwurf entsprechend einzeln geklebt. ach den Olympischen Sommerspiele 2020 (die wegen der Pandemie 2021 stattfanden) ist die EXPO 2025 das zweite Großereignis im Land der aufgehenden Sonne. Die Weltausstellung findet vom 13. April bis zum 13. Oktober 2025 im japanischen Osaka auf der Insel Yumeshima statt. Unter dem Leitmotto „Designing Future Society for Our Lives“ präsentieren 160 Länder und Regionen Lösungen für die Herausforderungen der modernen Gesellschaft und fördern den interkulturellen Austausch. Das Expo-Gelände wird von einer kreisförmigen Struktur geprägt, die Meer und Himmel miteinander verbinden soll: dem „Grand Ring“, einer rund zwei Kilometer langen und 20 Meter hohen Holzkonstruktion des japanischen Architekten Sou Fujimoto, die als größte architektonische Holzstruktur der Welt gilt. Innerhalb und direkt angrenzend an diesen Ring sind die einzelnen Pavillons positioniert, um die Idee der „Einheit in Vielfalt“ zu symbolisieren. Die Veranstalter rechnen mit 28,2 Millionen Besuchern. Die Erwartung von 150 000 Menschen, die pro Tag auf die Veranstaltung kommen, wurde aber bereits im Mai mit einem Tagesrekord deutlich übertroffen: 139 000 Gäste drängelnden sich vor den Eingängen. Wie schon zur Olympiade ist es auch jetzt wieder Ziel der Veranstalter, dem Weltpublikum nicht nur die japanische Gastfreundschaft erlebbar zu machen, sondern auch den hohen Standard der japanischen Sanitärkultur nahezubringen. Zur Olympiade hatte man dies mit dem Projekt „The Tokyo Toilet“*) erreicht, nachdem an 17 Standorten öffentliche Toiletten mit besonderem architektonischem Anspruch gebaut wurden. Auch diesmal stand der japanische Sanitäranbieter Toto bereit, nicht nur die Botschafter-Rolle zu übernehmen, sondern sich auch als Bronzesponsor zu engagieren. Entsprechend sind Produkte des Unternehmens an zahlreichen OrAuch wenn man mit kleinteiligen Formaten sehr hübsche Wandbekleidungen gestalten kann, große Formate finden immer mehr Freunde. Das gilt auch für keramische Fliesen. Wandhohe Elemente sind heute keine Seltenheit mehr. Allerdings traut sich das Fliesenlegerhandwerk noch immer nicht so recht. Insbesondere wenn es bei der Badrenovierung schnell gehen soll, können Wandverkleidungsplatten eine Alternative sein. Der Anbieter von Sanitärbauteilen HSK hat Aluminiumverbundplatten („Renodeco“) entwickelt, die auf Grund ihrer geringen Stärke in der Regel ohne Vorarbeiten auf den vorhandenen Untergrund geklebt werden können. Platten mit einer Größe von 150 x 255 cm sind wandhoch und können dank spezieller Verbindungstechnik nahezu fugenlos verbunden werden. Als besonderen Vorteil nennt der Hersteller die Gestaltungsmöglichkeiten. So können sie im Digitaldruck beliebig gestaltet werden. Neben zahlreichen Standardmotiven kann auch ein eigenes Urlaubsfoto die Wand in Dusche oder Bad schmücken. Auch Portraits seien möglich. Was jedoch etwas Risiko behaftet sein kann, wenn man es nach einer gewissen Zeit nicht sehen möchte. Die 3 mm starken Aluminium-Verbundplatten bestehen aus sieben Schichten, angefangen beim Plattenkern, der aus Polyethylen, Typ LDPE, Sie würden aus bis zu 98 Prozent aus recycelten Materialien hergestellt und könnten am Ende des Produktzyklus außerdem zu 96 Prozent wieder recycelt werden. Die Platten ebenso wie der dazugehörige Ein-Komponenten Spezialkleber würden über ein „QNG-ready Siegel“ verfügen, welches besagt, dass sie „Schadstoff geprüft“ und als „geprüft nachhaltiges Produkt“ eingestuft werden. Plakative Wandverkleidung für schnellen Wechsel EXPO 2025: Showtime für Architektur und Hygienestandard Showtime für Architektur und Hygienestandard ten auf dem Gelände vertreten: in der EXPO-Halle von Toyo Ito, im Japan-Pavillon und als Teil der Ausstellung im Osaka Healthcare Pavillon (Leitmotiv „Reborn“). Darüber hinaus wurden vier Erholungsbereiche, acht öffentliche Toiletten sowie die WC-Anlagen der U-Bahnstation Yumeshima ausgestattet. In den von unterschiedlichen, vorwiegend jungen Architekturbüros entworfenen Sanitärbereichen wollte man auf diese Weise in hochfrequentierten Bereichen der EXPO für kleine Oasen der Erfrischung und Hygiene sorgen. *) Hier nachzulesen: https://www.steinkeramiksanitaer.de/inhalt-ausgabe2-2024/224tokiotoilet.html Der „Grand Ring“ des japanischen Architekten Sou Fujimoto ist das zentrale architektonische Bauwerk der Expo 2025 (Luftbild unten). Er verbindet die Pavillons als begehbarer Kreis. Die 20 Meter hohe Holzkonstruktion gilt als größte architektonische Holzstruktur der Welt. Unten links: Entworfen von Toyo Ito, beeindruckt die ExpoHalle, der „Shining Hat“ Pavillon, mit ihrer kuppelartigen Architektur und dem goldenen schimmernden Dach. Unten rechts: Die multifunktionale, mit Stoffbahnen überdachte Ruheanlage am Westtor der Expo mit Blick auf das Meer ist als Erholungsbereich gedacht. © Ibamoto Fotos: TOTO Als Teil der Ausstellung im Osaka Healthcare Pavillon zeigen die Sanitäranlagen, wie inklusives Design Komfort, Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit vereinen kann. N Foto: HSK ý ý ý Mehr Informationen und alle Adressen im Register ab Seite 44

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