46 47 steinkeramiksanitaer.de III. Quartal 2025 steinkeramiksanitaer.de III. Quartal 2025 MarktundUnternehmen MarktundUnternehmen ... das könnte Sie auch interessieren ý Essener Sanitärmesse mit neuer Impulsfläche Auf der regionalen Fachmesse „SHK+E ESSEN“ werden vom 17. bis 20. März 2026 die Hallen 6, 7 und 8 ganz im Zeichen von modernen Badobjekten, Sanitärinstallationen vor und hinter der Wand sowie innovativer Trink- und Abwassertechnik stehen. Smarte Badezimmer mit effizienten Produkten, Barrierefreiheit und nachhaltige Materialien sind dabei drei von den Trends, die aktuell die Branche beschäftigen. Um den Themen und Innovationen der Sanitäraussteller künftig noch mehr Raum zu geben, soll ein neuer Sanitär-Hub einen zentralen Anlaufpunkt für den Ausstellungsbereich bilden. Bei dem Angebot handelt es sich um eine Impulsfläche speziell für die Sanitärbranche mit täglich wechselnden inhaltlichen Schwerpunkten. Die Gestaltung des Programms erfolge in enger Abstimmung mit der Industrie, erklärt Torben Brinkmann, Projektleiter der SHK+E ESSEN. Da Veranstaltung zuletzt hinsichtlich der Teilnehme der großen Branchen-Player deutlich Federn lassen musste, freut man sich besonders über die Zusage der Hansgrohe Deutschland GmbH. Marken-Hochzeit Nachdem die Alfer Beteiligungs GmbH das Bopparder Unternehmen Proline Systems GmbH („Proline“) mit Wirkung vom 1. Januar 2025 übernommen hatte und der Fliesenprofilanbieter „Alferpro“ seinen Standort Wutöschingen in Baden-Württemberg aufgegeben hat und mit dem von Proline in Boppard in Rheinland-Pfalz vereint hat, folgte jetzt der nächste Schritt. Aus „alferpro“ und „Proline Systems“ wird „Alferproline“. Mit dem neuen Markenauftritt will das Unternehmen die enge Zusammenarbeit und das gemeinsame Team unterstreichen. Rund um den neuen Namen soll ein Unternehmensauftritt generiert werden, der Herkunft und DNA beider Partner würdigen und gleichzeitig den Blick nach vorn richten soll. „Mit der Fusion verbinden wir die Stärken zweier starker Player“, so Alferproline-Geschäftsführer Christian Grünendahl. Anlass für den Zusammenschluss war der Rückzug des Proline-Gründers Karl-Heinz Fiedler aus dem aktiven Geschäft. Gemeinsam fürs Handwerk Der Meisterkreis, ein Zusammenschluss aus mehr als 100 Unternehmen, die für Exzellenz in Qualität, Kreativität und Nachhaltigkeit stehen, startet ab sofort mit einer deutschlandweiten Social Media-Kampagne. Ziel der Initiative ist es, werkbezogene Berufe stärker in den Fokus zu rücken und junge Menschen für eine handwerkliche Ausbildung zu begeistern. Neben renommierten Marken wie A. Lange & Söhne, Porsche und Steinway gehört auch Armaturenhersteller Dornbracht zu den über 50 Partnerunternehmen der „Hands“-Kampagne. Hintergrund ist die Tatsache, dass sich immer weniger Jugendliche für eine handwerkliche Ausbildung entscheiden. Bereits heute fehlen laut dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) rund 113 000 Fachkräfte im Handwerk (Stand: Februar 2025). Über die Kampagne: https://hands-meisterkreis.com/ Ressourcen sparen mit Verpackungen Hauptzweck von Verpackungen ist und bleibt, dass die Inhalte gut geschützt sind und heil beim Kunden ankommen. Danach aber bleibt nur noch Verpackungsmüll, der aufwändig entsorgt werden muss. Aber schon ihre Herstellung bindet wertvolle Ressourcen. Immer mehr Hersteller bemühen sich deshalb mit Ressourcen schonenden Verpackungskonzepten. So jetzt auch Sanitärhersteller Geberit mit dem Ziel, das Verpackungsmaterial bis 2030 um 10 Prozent im Vergleich zu 2023 zu reduzieren. Verpackungen aus Kunststoff sollen bis dahin mindestens 35 Prozent recyceltes Material enthalten und systematisch so optimiert werden, dass sie sowohl die Anforderungen der Kunden als auch jene des Produktmanagements, der Logistik, des Marketings und der Gesetzgebung erfüllen. So ist in einer Verlautbarung des Europäischen Parlaments aus dem Jahr 2023 nachzulesen, dass künstliche Intelligenz auch dazu genutzt würde, um „Kunden personalisierte Empfehlungen zu geben, die sich beispielsweise auf frühere Produktsuchen und Käufe oder auf ihr sonstiges Online-Verhalten stützen“. Deshalb sei sie für den Handel von großer Bedeutung, vor allem bei der Optimierung von Produkten, der Planung von Beständen und in der Logistik. Trainiert wird KI bekanntermaßen von unzähligen zugänglichen Quellen des weltweiten Internets. Da bleibt auch der Bausektor nicht außen vor, was bezogen auf die Welt der keramischen Fliese zu überraschenden Erkenntnissen führt. Fragt man im speziellen Fall unter dem Stichwort „Keramik Fliesen Nachteile“ zum Beispiel via Google nach, erfährt man, so die KI generierten Angaben, einiges über deren „Sprödigkeit und Anfälligkeit für Bruch, die Rutschgefahr bei Nässe, der potenzielle Pflegeaufwand, die relativ hohen Installationskosten und die manchmal eingeschränkte Flexibilität bei der Gestaltung. Außerdem können sie bei unsachgemäßer Verlegung oder Nutzung anfällig für Absplitterungen sein“. Wer immer KI in dieser Frage „trainiert“ hat, es dürfte in der Branche kaum Begeisterung auslösen und widerspricht zudem dem langjährigen Stand der Technik. So gesehen wäre es sicher hilfreich, wenn sich die „KI“ auf seine technologischen Präferenzen konzentrieren würde. Immerhin tun sich besonders die deutschen Hersteller keramischer Fliesen auch ohne solche fragwürdigen leicht zu wiederlegenden Informationen (wenn man die richtigen Fachleute fragt) schwer, ihre Position auf dem heimischen Baumarkt zu behaupten und auszubauen. Dabei dürfte die von irgendwelchen „KI-Trainern“ angeblich ausgemachte „begrenzte Flexibilität“ oder gar eine „Anfälligkeit für Absplitterungen“ noch das geringere Problem sein. Vielmehr sind es die Rahmenbedingungen der deutschen Bauwirtschaft, an denen selbst die schlaueste KI nichts ändern vermag. Deshalb beklagt nicht nur der Bundesverbands Keramische Fliesen e. V. (BKF) die enorme Bremswirkung der Energiepreiskrise, des Ukraine-Konfliktes und nun auch noch die protektionistische Handelspolitik der USA mit den wirtschaftspolitische Unsicherheiten, die die Wirtschaft sowie den gesamten Bausektor und damit auch den Absatz Keramische Fliesen zwischen Bau-Turbo und Energiekosten Bundesverband keramische Fliesen e.V.: Keramische Fliesen zwischen Bau-Turbo und Energiekosten: Künstliche Intelligenz (KI) ist ohne Zweifel die „zukunftsweisende Technologie“. Auf den Ursprung reduziert, gilt sie, mit unzähligen Informationen gefüttert, als die „Fähigkeit einer Maschine, menschliche Fähigkeiten wie logisches Denken, Lernen, Planen und Kreativität zu imitieren“. Ohne Zweifel keine schlechte Idee. Immerhin kommt bereits jetzt kaum ein Produktionsprozess ohne sie aus. Doch KI mischt sich inzwischen als Wundermittel immer mehr in unser tägliches Leben ein und hat sich längst aus technologischen Zwängen befreit. Die goldenen Zeiten für die keramische Fliese auf deutschen Baustellen sind noch gar nicht so lange vorbei. Noch zu CoronaZeiten gab es in Haus und Badezimmer reichlich zu tun. Dann kam mit etwas Verzögerung der „Absturz“ (Quelle: BKF) Bedenkliche „Trainingsprogramme“ keramischer Fliesen belasten. So drängt BKF-Vorsitzende Patrick Schneider nicht erst jetzt auf Kostensenkungen für den gesamte Sektor der energieintensiven Industrien, um auch zukünftig wettbewerbsfähig bleiben zu können. Wie groß der Leidensdruck der deutschen Szene der Fliesenhersteller ist, hat nicht zuletzt die Entwicklung der letzten Jahre deutlich gemacht. So sind zwar bekannte Markennamen nicht verschwunden, aber gehören nicht mehr in die Riege deutscher Hersteller. So werden Fliesen der Marke Villeroy & Boch nur noch in der Türkei produziert, während Teile ehemaligen Steuler Gruppe jetzt zu einem italienischen Unternehmen gehört (Panariagroup). Somit schrumpfte die Zahl der BKF-Verbandmitglieder auf sechs zusammen, was aber keinesfalls ein Indiz für den Schrumpfungsprozess der Fliesenverbrauchs auf deutschen Baustellen ist. Denn der wird nach wie vor vom Import dominiert, mit 50 Prozent allen voran aus Italien, wozu jetzt wie erwähnt ja auch ehemals deutsche Hersteller gehören. Laut Berechnung des BKF waren das 2024 immerhin noch knapp 45 Millionen Quadratmeter. Wobei diese Zahl Insider wehmütig stimmen dürfte, denn der Gesamtverbrauch auf deutschen Baustellen hat im vergangenen Jahr 89,4 Millionen Quadratmeter betragen, immerhin gut 32 Prozent weniger als 2022 mit 132,9 Millionen Quadratmetern und noch einmal 4,6 Prozent weniger als 2023. Licht am Ende des Tunnels sieht der BKF für das laufende Jahr, das mit einer leichten Erholung des Marktes begonnen habe. Dennoch rechnet Schneider für den Fliesenmarkt in Deutschland am Jahresende nur mit einer „Seitwärtsbewegung“. Denn die entstandenen Überkapazitäten im deutschen Fliesenmarkt führten zu einem erheblichen Preisdruck, der es in dieser Intensität in den letzten Jahren nicht gegeben habe. Und dann ruhen alle Hoffnungen natürlich auf der neuen Bundesregierung mit Verena Hubertz an der Spitze des BMWSB. Sie sagt „Ich will, dass wir mehr bauen und ich will, dass wir preiswerter bauen“, allerdings sagt sie im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin nicht, wieviel Wohnungen gebaut sollen und auch nicht, welche Maßnahmen sich konkret hinter dem „Bau-Turbo“ verbergen. Ob man dies in ihrem Koalitionsprogramm nachlesen kann, dürfte schwierig sein, nachdem es die amtierende Regierung in manchen Bereichen bereits ausgehebelt hat. Das betrifft nicht zuletzt die Finanzierung der angedachten Maßnahmen zur Ankurbelung der Bautätigkeit. So dürften sich denn die Hoffnungen der Branche auf der vom Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages in Rahmen der so genannten „BereinigungsSitzung“ Anfang September beschlossenen Aufstockung des Etats des Bundesbauministeriums konzentrieren. Danach stünden jetzt Investitionen von 23,5 Milliarden Statt des Zwangs, eine Wärmepumpe selbst dort, wo sie wirtschaftlich keinen Sinn macht einzubauen, sollten effektive Heizsysteme wie die Fußbodenheizung attraktiv gemacht werden. Patrick Schneider, BKF-Verbandsvorsitzender Hoffen auf schnell wirkende Impulse Auch in Sachen CO2 sieht der BKF noch deutlichen Argumentationsbedarf, ein Thema, das in der Öffentlichkeit ständig diskutiert wird. Der Fliesenmarkt in Deutschland 2023/2024: Importanteile nach Ländern und Menge in Prozent (Quelle: Destatis, Eurostat, Verbände) Essener Sanitärmesse mit neuer Impulsfläche Marken-Hochzeit Gemeinsam fürs Handwerk Ressourcen sparen mit Verpackungen ý
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