48 49 steinkeramiksanitaer.de III. Quartal 2025 steinkeramiksanitaer.de III. Quartal 2025 MarktundUnternehmen MarktundUnternehmen ý ý Hierfür nutzt das Unternehmen unter anderem Kartonagen, Folien und Beutel aus Kunststoff, Paletten aus Holz sowie Schutzkappen aus Kunststoff. Neue EU-Bauproduktenverordnung Die neue Bauproduktenverordnung der EU soll dazu beitragen, einen gemeinsamen europäischen Markt für Bauprodukte zu schaffen. Da es sich jedoch um einen Prozess handelt, der sich über Jahre hinziehen wird, bleibt das bewährte Siegel wie das Emicode-Zeichen, das von der GEV Gemeinschaft Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe, Klebstoffe und Bauprodukte vergeben wird, weiterhin ein Maßstab für die Produktwahl. Am 7.1.2025 ist die Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur „Festlegung harmonisierter Vorschriften für die Vermarktung von Bauprodukten (EU) 2024/3110“, so die vollständige Bezeichnung, in Kraft getreten. Allgemein anwendbar wird der neue Rechtsrahmen jedoch erst ab dem 8.1.2026. So soll sichergestellt werden, dass die Bauwirtschaft ausreichend Zeit hat, sich mit dem geänderten Rechtsrahmen vertraut zu machen. Über die Verordnung: https://eur-lex.europa.eu/eli/reg/2024/3110/oj/eng, https://www.emicode.com/ Standort mit Tradition und Zukunft Im Juli 2025 feierte Sanitäranbieter Keuco mit Hauptsitz in Hemer das 30-jährige Bestehen des Produktionsstandorts in Gütersloh. Seit der Übernahme des damaligen Spiegelschrank-Produzenten Twick & Lehrke im Jahr 1995 hat sich der Standort als Kompetenzzentrum für hochwertige Spiegelschränke, Licht- und Kosmetikspiegel stetig weiterentwickelt. Mit dieser Integration in das Unternehmen Keuco begann eine neue Ära. Twick & Lehrke selbst wurde bereits 1912 in Gütersloh gegründet. Zunächst lag der Fokus auf der Herstellung von Eisenwaren, Werkzeugen sowie Bau- und Möbelbeschlägen. Ab 1965 spezialisierte man sich auf die Produktion von Spiegelschränken. Was mit wenigen Produktlinien begann, wurde nach der Übernahme über drei Jahrzehnte zu einem vielfältigen und wachsenden Sortiment ausgebaut. Grundsteinlegung in Novska Mit einer feierlichen Zeremonie hat die TECE Gruppe die Grundsteinlegung für ihren neuen Produktions- und Logistikstandort in Novska (Kroatien) begangen. Hier soll unter der Firmierung TECE Industrial d.o.o. ein neuer Produktions- und Logistikstandort entstehen. Mit dem neuen Werk in Novska will der Emsdettener Sanitäranbieter ein deutliches Zeichen für Wachstum, Internationalisierung und technologische Innovation setzen. Das Projekt ist nicht nur eine bedeutende Investition in die eigene Zukunft, sondern auch ein klares Bekenntnis zum Produktionsstandort Europa. Auf einem Grundstück von über 100 000 m² entstehen rund 9 100 m² Produktionsfläche, 6 800 m² Lager- und Logistikflächen sowie 1 600 m² moderne Verwaltungsbereiche. Neue BIM-Plattform Gemeinsam mit 23 weiteren Herstellern der TGA-Branche sowie den Industrieverbänden ARGE Neue Medien und BDH (Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie) hat der Raumklima- und Sanitäranbieter Kermi eine zentrale BIM-Plattform aufgebaut: „QualityBIM“ soll Planungs- und Architekturbüros eine komfortable Bauteilrecherche ermöglichen. Alle BIM-Projektbeteiligte erhalten damit Zugriff auf qualitätsgesicherte und standardisierte Daten, gebündelt auf einer zentralen Plattform. Im Rahmen der gemeinschaftlichen Projektarbeit werden BIM-Standards wie VDI 3805, IFC sowie weitere Klassifizierungssysteme und Schnittstellen kontinuierlich weiterentwickelt. Zudem werden Prüfkriterien definiert, um eine hohe Datenqualität zu gewährleisten. Auf der gemeinsamen Plattform können die BIM-Kataloge der beteiligten Unternehmen abgerufen werden. Zu den an der der Plattform beteiligten Herstellern gehören unter anderem auch Euro bis 2029 für den sozialen Wohnungsbau und einer Verstetigung der Mittel für die Neubauförderprogramme zur Verfügung. Damit allein aber ist noch keine Wohnung bebaut. Wichtig für BKF-Chef Schneider sei es deshalb, dass die Politik schnell wirkende Impulse setzt, die die Renovierungstätigkeit nicht weiter ausbremsen und helfen, bereits genehmigte Bauvorhaben zügig umzusetzen. Nur dann könne auch der Fliesenabsatz davon profitieren. Voraussetzung ist eine Entbürokratisierung, die den Abruf möglicher Fördergelder erleichtert. Auch eine Überarbeitung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) wird seitens der deutschen Fliesenindustrie gefordert. Denn ein weniger starres Korsett in diesem Bereich könne helfen, den Fliesenabsatz anzukurbeln, so Schneider: „Statt des Zwangs, eine Wärmepumpe selbst dort, wo sie wirtschaftlich keinen Sinn macht einzubauen, sollten effektive Heizsysteme wie die Fußbodenheizung attraktiv gemacht werden“. Dies könne durch gezielte Förderung gelingen aber auch durch günstigen Strom. Der Bauherr müsse selbst entscheiden können, wo er sein Geld investieren will. Doch Schneider ist realistisch genug, um zu wissen, dass neben einer allgemeinen Belebung des Bausektors die Positionierung des eigenen Produkts gegenüber der Anwendungskonkurrenz in einem gesättigten Markt unerlässlich bleibt. Dafür setze sich der BKF bzw. die Qualitätsinitiative Deutsche Fliese bereits seit Jahren ein. So wurde beispielsweise die besondere Eignung der Fliese als Partner von Wärmepumpe und Fußbodenheizung im vergangenen Jahr intensiv und mit hoher Reichweite kommuniziert. Auch der Hinweis ist ihm wichtig, dass Fliesen aus Deutschland durch effiziente Produktionstechnik und die kurzen Transportwege sowohl der Rohstoffe als auch der gebrannten Produkte einen nachweisbaren Umwelt- und Klimavorteil bieten. Studien der UNI Stuttgart ebenso wie des Instituts Bauen und Umwelt mit der EPD-Verifizierung belegen, dass Fliesen aus deutschen Werken besonders gut bei Umwelt und Nachhaltigkeit abschneiden. Auch die Themenbereiche Nachhaltigkeit und Klimaschutz würden sich besonders eignen, um die Fliese gegenüber der Konkurrenz an Wand und Boden zu profilieren. Allein aus Sicht des Klimaschutzes sehen die deutschen Hersteller keramischer Fliesen deutliche Vorteile gegenüber Importen, insbesondere aus Fernost. Baufertige Planungen wollen wir möglichst schnell in Baustarts für gebaute Häuser umwandeln“, Verena Hubertz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen Baustoffhersteller besorgt über US-Zölle Im Zollstreit Zwischen Europa und den USA ist eine Einigung erzielt worden. Auch wenn sich die Begeisterung in Grenzen hält, scheint die Europäische Union mit einem blauen Auge davongekommen zu sein. Unklar ist noch die Aussicht, wie stark sich eine Schwächung der Export lastigen Industriezweige auf die Binnenwirtschaft auswirken wird und damit auch auf die Bauwirtschaft. Einige Optimisten sehen womöglich einen positiven Effekt, etwa durch eine Stärkung der Immobilie als Anlageform. Eine aktuelle Umfrage von der Marktforscher von Bauinfoconsult unter Herstellern von Baumaterial zeigt indes: Die Branche geht vor allem davon aus, dass auch für die heimische Bauwirtschaft die negativen Folgen überwiegen. Danach habe eine Umfrage im zweiten Quartal 2025, also noch vor der aktuellen Einigung im Zollstreit, bei 42 Hersteller von Bau- und Installationsprodukten hat danach ergeben, dass 60 Prozent der Befragten davon ausgehen, dass die außenwirtschaftlichen Hürden Hemmnisse für die heimische Baukonjunktur bringen werden. So konnte der Vorstand für die ersten sechs Monate 2025 eine Umsatzsteigerung von 12,1 Prozent auf 725,8 Mio. Euro verbuchen. Wie es in dem Halbjahresbericht des Mettlacher Konzerns heißt, sei das neben der Ideal Standard Akquisition auch der stärkeren Internationalisierung zu verdanken gewesen. Wachstumsschwerpunkte waren demnach die Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) sowie das Armaturengeschäft, das Ideal Standard in den Konzern eingebracht hat. Beim operativen Ergebnis (EBIT) konnte ein Plus von 3,2 Prozent (47,8 Mio. Euro) gegenüber dem Vorjahreszeitraum verbucht werden, während das Konzern-EBIT dank eines verbesserten nicht operativen Ergebnisses mit 38,5 Mio. Euro deutlich gesteigert werden konnte. Als wesentlicher Teil der strategische Neuausrichtung wird die weitere Fokussierung auf die Hauptmarken Villeroy & Boch und Ideal Standard genannt, die mit dem Verkauf der Marken Gustavsberg und Vatette an die finnische Oras Group verbunden gewesen ist. Außerdem habe man verstärkt in die Produktionskompetenzen im Bereich Armaturen investiert. Eng verbunden mit dem Ideal Standard Kauf dürfte auch die Umsatzsteigerung in den strategischen Geschäftsfeldern von Bad & Wellness gewesen sein. Da Armaturen für die sanitäre Gebäudeausstattung bis zur Übernahme von Ideal Standard nicht unbedingt zu den Kernkompetenzen des Mettlacher Konzern gehörten, war hier der Umsatzsprung besonders deutlich zu spüren. Von der Umsatzsteigerung im Unternehmensbereich „Bad und Wellness“ im ersten Halbjahr 2025 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2024 auf 594 Mio. Euro (+15,7 Prozent) war die Armaturen der Sanitärtochter mit einem Plus von 41,8 Mio. Euro beteiligt. Zu Hilfe gekommen seien zudem auch die positiven Entwicklungen in der Region Europa, Naher Osten, Afrika (+21,7 Prozent). Weniger Freude hatte man aber offensichtlich an dem Unternehmensbereich „Dining & Lifestyle“, der laut Konzernbericht leicht unter dem Vorjahr gelegen hat. Geschuldet gewesen sei das einem außerordentlichen Lizenzertrages im Jahr 2024, ohne diesen läge der Umsatz +0,8 Prozent über Vorjahr. Positiv habe sich dagegen das Projektgeschäft für gehobene Hotellerie und Gastronomie (+23,5 Prozent) sowie im Geschäft mit stationären Handelspartnern (+9,6 Prozent) entwickelt. Bezüglich des Ausblicks auf das Gesamtjahr 2025 äußerte sich Vorstandsvorsitzende Gabi Schupp erwartungsgemäß mit Verweis auf die anhaltenden Handelskonflikte sowie die sprunghafte Zollpolitik der USA eher zurückhaltend. Immerhin hofft sie noch auf eine Steigerung des Konzernumsatzes im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich sowie ein operatives EBIT auf Vorjahresniveau. Strategische Neuausrichtung macht sich bezahlt Strategische Neuausrichtung macht sich bezahlt Villeroy & Boch AG: Trotz des weiterhin weltweit abflauenden Konsumklimas hat die Umsetzung der strategischen Neuausrichtung des Villeroy & Boch Konzerns in Verbindung mit der Ideal Standard Akquisition im ersten Halbjahr 2025 positive Wirksamkeit gezeigt. Trotz des weltweit abflauenden Konsumklimas sehen wir, dass die Umsetzung der strategischen Neuausrichtung des Villeroy & Boch Konzerns greift. Gabi Schupp, Vorstandsvorsitzende Villeroy & Boch Neue EU-Bauproduktenverordnung Standort mit Tradition und Zukunft Grundsteinlegung in Novska Neue BIM-Plattform ý ý ý
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