Alfréd Hajós (geb. 1. 2. 1878, gest. 12. 11 1955) war in mehrfacher Hinsicht ein Multi-Talent: Am 11.4.1896 errang er über 100 Meter Freistil in Athen die erste Schwimm-Olympiamedaille der Neuzeit und das erste olympische Gold für Ungarn in dieser Disziplin. Am selben Tag gewann er auch noch das Rennen über 1200 Meter Freistil. 1898 wurde er zudem mehrfacher ungarischer Leichtathletik-Meister und spielte in der damaligen Fußballauswahl seines Landes. Inzwischen als Architekt tätig, erhielt er anlässlich der olympischen Spiele 1924 in Paris eine Silbermedaille für seinen Entwurf des damaligen Budapester Schwimmstadions. Neben dem Amerikaner Walter Winans, der 1908 eine Gold- und 1912 eine Silbermedaille im Sportschießen sowie 1912 eine Goldmedaille in der Bildhauerei errang, war Hajós einer von nur zwei Olympiateilnehmern, die sowohl in einer Sportdisziplin als auch in einem Kunstwettbewerb erfolgreich waren.