29.6.2016

Mehr Wohngebäude heizen mit erneuerbaren Energien

In 61,5 Prozent der im Jahr 2015 fertig gestellten knapp 106 000 Wohngebäuden wurden Heizanlagen installiert, die erneuerbare Energien verwenden. Das hat das Statistische Bundesamt ermittelt. Davon wurden primär 38,0 Prozent mit erneuerbaren Energien beheizt. Nach Angaben des Bundesamtes lagen die erneuerbaren Energien somit auf Platz 2 der primären Energiequellen hinter Gas, das in 51,5 Prozent der Neubauten für die Heizung eingesetzt wurde. Die übrigen Energiequellen (unter anderem Fernwärme, Öl und Strom) erreichten zusammen 10,5 Prozent.
Werden Wohnungsneubauten primär mit erneuerbaren Energien beheizt, so geschieht dies vor allem mit Umweltthermieanlagen (63,9 Prozent), die der Luft oder dem Wasser Wärme entziehen, oder Geothermieanlagen (18,6 Prozent), die die Wärme unterhalb der Erdoberfläche nutzen. Wurden Umweltthermie, Geothermie oder Gas als primäre Energiequelle gewählt, waren diese in mehr als 50 Prozent der neuen Wohngebäude jeweils der alleinige Energieträger. Waren sie nicht der alleinige Energieträger, wurden sie am häufigsten durch erneuerbare Energien ergänzt. Holz war bei der primären Nutzung von Umweltthermie (22,9 Prozent) und Geothermie (16,2 Prozent) die bevorzugte Wahl. Gas wurde am häufigsten mit Solarthermie kombiniert (26,8 Prozent). Die Statistiker zählen zu den erneuerbaren Energien Umweltthermie, Geothermie, Solarthermie, Holz, Biogas/Biomethan sowie sonstige Biomasse. Zu den konventionellen Energien zählen Öl, Gas und Strom. Fernwärme stellt eine weitere Energiequelle dar.