Vitaminpixel in Pastell

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In der vom Wiener Architektur- und Innenarchitekturbüro Schuberth und Schuberth gestalteten Saftbar ist nicht nur das Angebot bunt, sondern auch das Ambiente. Mehr als 25 Farben keramischer Wand- und Bodenfliesen ergänzen sich zu einem pixelgleich verlegten Arrangement im Stil der 1950er Jahre.

„Tutti frutti“ für Wand und Boden

Wer morgens auf dem Weg zur U-Bahn-Station Karlsplatz Lust auf einen fruchtigen Smoothie hat oder abends auf dem Heimweg Hunger auf frisch belegte Pizza, ist hier bestens bedient: „The Juizza“ ist die bunte Mischung aus beidem: Saftbar und Pizzeria. In der denkmalgeschützten Passage unter dem Karlsplatz wurde das Lokal gemeinsam mit dem Designer Markus Filgut geplant und umgebaut.

In enger Abstimmung mit dem Denkmalamt nimmt der Entwurf das Erbe der 1950er Jahre auf. Aufgeräumt, sauber, bunt sind die Attribute des überschwänglichen, optimistischen Lebensgefühls dieser Zeit, die sich hier in einem Mix aus Pastellfarben, Terrazzo, Messing und überdimensionalen Hochglanz-Früchten wiederfinden. Ausgangspunkt für diese Gestaltung war die Fliesenserie „Plural“ (von Agrob Buchtal), deren Farbskala insgesamt 50 aufeinander abgestimmte Töne umfasst, von denen der Designer mehr als 25 zu bunten Pixel-Quadraten arrangiert und das kreative Leitbild einer tanzenden Komposition aus Vitaminen, Früchten, Farben und Materialien zum Leben erweckt hat.

Retro-Look mit der Technologie der Zukunft

Im durchgängigen Format 20 x 20 cm und mit nur 3 mm Fugenbreite entstand ein Gesamtbild wie ein Obstkorb: von saftigen Tönen, die an Kirsche, Orange, Mango und Banane erinnern, bis hin zu frischen Apfelgrün-, Limetten- und Minz-Spritzern. Da es diese Fliesen auch in verschiedenen Trittsicherheits-Oberflächen gibt, ließen sich im „The Juizza“ mit nur einer Kollektion alle Flächen vom Boden bis zur Decke aus einem Guss bespielen.

In dieser historischen Fußgängerpassage unter der Wiener Staatsoper verbindet sich zudem der Denkmalschutz mit baulichen Anforderungen von heute. Denn die Glasuren der launig-bunten Vitaminpixel sind mit einer Oberfläche ausgestattet („Hytect“), die antibakteriell wirkt und Luftschadstoffe auf natürliche Weise neutralisiert. Außerdem wirkt sie hydrophil, was sie besonders pflegeleicht macht.
The Juizza wurde in der Kategorie Innenarchitektur / Gastronomie, Hotellerie mit dem Austrian Interior Design Award ausgezeichnet.


Die Opernpassage in der Inneren Stadt in Wien, in der sich das Lokal „The Juizza“ befindet, ist eine denkmalgeschützte Fußgängerunterführung unter der Ringstraße auf Höhe der Wiener Staatsoper, die 1955 eröffnet wurde. Seit der Eröffnung der U-Bahn 1978 ist daran die Kärntnertorpassage angeschlossen.
Über das Lokal „The Juizza“: http://www.schuberthundschuberth.at/essen-und-trinken/saftbar.html.
Die Fliesenserie „Plural“, mit der das Lokal gestaltet wurde, lieferte die Agrob Buchtal GmbH (https://agrob-buchtal.de/de/architekt-planer/serie/plural).

© agrob-buchtal.de / Fotos: Christoph Panzer, Wien

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