5. 12. 2025

Auszeichnungen für keramische Architektur-Projekte

Er gehört zu den traditionellen Hersteller nahen Auszeichnungen der Baustoffbranche. 2025 wurde er zum 24. Mal ausgelobt und jetzt entschieden: Die 24. Auflage des „Tile oft Spain Award“. In drei Kategorien würdigt der Verband spanischer Hersteller keramischer Fliesen ASCER Projekte von Modulhäusern über Denkmalpflege bis hin zu innovativen Raumkonzepten. Damit will der Verband auf die Vielseitigkeit spanischer Keramikfliesen, die in nationalen und internationalen Projekten Verwendung finden, aufmerksam machen. Vergeben wurden insgesamt fünf Preise und sechs lobende Erwähnungen in den drei Kategorien. Dotiert ist der Preis mit 32 000 Euro, wobei für die beste Masterarbeit von Architekturstudierenden weitere 3 000 Euro ausgelobt wurden.

Der mutige Einsatz von Farben und strukturierten Keramikfliesen in der Ferienwohnung „Boc Beach“ für Aufmerksamkeit bei den fünf Juroren. Die gelungene Kombination verschiedener Formate würde Charakter und Harmonie erzeugen und Innen- und Außenräume auf dynamische Weise verbinden. Die Juroren unter der Leitung von Architect Julio Touza (Touza Arquitectos) lobten die „überschwänglichen Ausdruckskraft mit einem deutlichen Einfluss des Rock 'n' Roll der 1960er Jahre“. Keramikfliesen spielten dabei eine führende Rolle, kombiniert mit einem kraftvollen Einsatz von Farbe. Damit siegte das Objekt in der „Unterkategorie Ib“ des Interior Design Awards von ASCER.
Foto: José Salto.

In zwei neuen Unterkategorien des Architekturpreises wurde das „Haus Marratxí“ sowie die Renovierung des Klosters Santa María de Sijena ausgezeichnet. Das „Haus Marratxí“, realisiert von inHAUS, Anbieter von vorgefertigten Betonhäusern, wäre ein gelungenes Beispiel für die Integration von Keramikfliesen in ein industriell gefertigtes Bausystem, so das Urteil der Jury. Das einheitliche Material, das sowohl im Innen- als auch im Außenbereich verwendet wird, unterstreicht das modulare Wohnkonzept. Die volumetrische Komposition und die durchgängige Verwendung von Keramikfliesen werten die Architektur auf und belegen die Eignung dieses Materials für die Vorfertigung.
Foto: Alfonso Calza.

Die „elegante Stille und die sorgfältige Vorgehensweise bei der Restaurierung“ des Klosters Santa María de Sijena war für die Jury der Grund für die Auszeichnung in der Unterkategorie "Aa" des Architekturpreises. Die von den Studios Pemán y Franco Arquitectos/Sebastián Arquitectos Büro umgesetzte Restaurierung habe das bestehende Ensemble respektiert und aufgewertet. Die dezente Verwendung von Keramikfliesen, insbesondere von dreieckigen Modellen, die bewusst natürlich verlegt und dezent von den Wänden abgesetzt sind, würde die Schönheit des Klosters unterstreichen und dem Raum Authentizität und einen unverwechselbaren Charakter verleihen.
Foto: Iñaki Bergera

In der Kategorie Interior Design Award war es die vom amerikanischen Stadtstil inspirierte Neo-Pop-Ästhetik, die das „Brickell Penthouse Miami“ auf die Siegerliste brachte. Die Jury lobte die hohe Qualität und Raffinesse dieses spektakulären Penthauses. François Guglielmina vom Studio TOGU Miami Design nutzte natürliches Licht als zusätzliches Gestaltungsmittel, das mit den großformatigen Keramikfliesen interagiert und zusammen mit deren mineralischen Charakter die Leuchtkraft des Raumes verstärkt. „Ein dynamischer und eleganter Entwurf, in dem Keramikfliesen eine zentrale Rolle spielen“, so die Jury. Foto:: Troy Benson

Außenseiter auf die Jury-Liste war der Showroom „Lapis Domus“ und zwar als „besondere Erwähnung. Die Jury befand seinen besonderen Charakter als erwähnenswert. Die ausgestellten Materialien würden mit konventionellen Konventionen brechen. Das Ruizvelazquez Studio habe ein Ambiente von großer poetischer Kraft realisiert. Markante geometrische Formen und ein lebendiges Farbenspiel verleihen dem Raum eine fast museale Atmosphäre und machen ihn zu einem sinnlichen Erlebnis. Gelobt wurde das harmonische Zusammenspiel von Architektur, Inneneinrichtung und Emotionen.
Foto: Nacho Uribe Salazar.

Von Interesse sind durchaus auch die eingereichten Studenten-Arbeiten, wie dieses „Garoé“ von Marta Morato Costa von der Architekturschule Madrid (ETSA). Die Jury hob den interessanten und notwendigen Dialog hervor, den der Eingriff in die Landschaft anstößt, sowie die zurückhaltende und ruhige Art dieses Projekts, das sich harmonisch in die Natur einfügt und die Umgebung respektiert. Ein Entwurf voller Lyrik und Emotionen, dessen Subtilität die Landschaft bereichert, so das Urteil der Juroren.


Die Tile of Spain Awards für Architektur und Innendesign werden von ASCER, dem spanischen Verband der Keramikfliesenhersteller, organisiert und gefördert. Ziel ist es, das Bewusstsein und das Verständnis für in Spanien hergestellte Keramikfliesen bei Architekten und Innenarchitekten zu stärken und deren Verwendung durch diese Fachleute zu fördern.