Bauwirtschaft als Krisengewinner

12.03.2021
Viele Branchen, angefangen in der Gastronomie bis hin zum Einzelhandel dürften einigermaßen neidvoll auf die Bauwirtschaft schauen. Denn ihr scheint der Corona-Virus nur wenig anhaben zu können. Denn während vielerorts Kurzarbeit den Alltag bestimmte, brummte es auf deutschen Baustellen. Selbst als im vierten Quartal 2020 der nächste Lockdown seine dunklen Schatten vorausschickte, traten die Bauschaffenden noch einmal zum Endspurt an.

Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes hat das Bauhauptgewerbe im vergangenen Jahr seinen Umsatz im Vergleich zu 2019 um 4,9 Prozent gesteigert, Das sei bereits das achte Wachstumsjahr in Folge gewesen. Danach hätten im Dezember die Erlöse sogar 18 Prozent über dem Vorjahresmonat gelegen. An dem Aufschwung nahmen mit Ausnahme im Straßen und Schienenbau nahezu alle Wirtschaftszweige des Baugewerbes teil, so auch das Ausbaugewerbe, das im Jahr 2020 einen 6,2 Prozent höheren Umsatz als 2019 erzielte. Damit sei der Umsatz des Ausbaugewerbes im siebten Jahr in Folge gestiegen, so das Statistische Bundesamt in einer aktuellen Mitteilung.

Von der Entwicklung profitierten praktisch alle Wirtschaftszweige des Ausbaugewerbes. Unter den umsatzstärksten Gewerken des Ausbaugewerbes stiegen die Umsätze in der Gas- und Wasserinstallation mit +7,0 Prozent sowie in der Elektroinstallation mit +6,7 Prozent am stärksten. Fußboden-, Fliesen- und Plattenlegerei sowie die Tapeziererei schafften im Jahresmittel immerhin einen Umsatzzuwachs gegenüber 2019 von 5,1 Prozent. Allein beim Jahresendspurt im 4. Quartal notierten diese Gewerke einen zusätzlichen satten Umsatzzuwachs von 12.4 Prozent, was die Gewerke des Gas- und Wasserinstallation mit +14,9 Prozent sowie die Bautischlerei und -schlosserei mit +14,6 Prozent noch toppen konnte. Und das alles mit vergleichbar nur wenig mehr Mitarbeitern. Denn die Zahl der Beschäftigten im Ausbaugewerbe stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,5 Prozent. (Quelle: Statistisches Bundesamt)

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