Corona als Preistreiber?
25.11.2020
Ob trotz oder gerade wegen der Corona-Krise lässt sich nicht genau sagen. Tatsache ist jedoch, dass die Preise für Wohnimmobilien (Häuserpreisindex) in Deutschland im 3. Quartal 2020 durchschnittlich so stark gestiegen sind wie zuletzt im 4. Quartal 2016. Damals habe der Anstieg zum Vorjahresquartal 8,4 Prozent betragen, hat das Statistische Bundesamt in Wiesbaden errechnet. Danach lagen die Preise für Wohnimmobilien im 3. Quartal 2020 durchschnittlich 2,6 Prozent höher als im 2. Quartal 2020. Das würde einem Preisanstieg von 7,8 Prozent gegenüber dem 3. Quartal 2019 entsprechen. Wie die Wiesbadener Statistiker betonen, handele es sich bei diesen Angaben allerdings um eine vorläufige Schnellschätzung. Die genaueren Zahlen für das 3. Quartal 2020 würden zum regulären Veröffentlichungstermin am 28. Dezember 2020 bekannt gegeben.
Auch die Konjunktur im Bauhauptgewerbe scheint sich von Corona kaum beeindrucken zu lassen. So habe der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Bauhauptgewerbe nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im September 2020 saison- und kalenderbereinigt 3,6 Prozent höher gelegen als im August 2020. In konkreten Zahlen: Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe betrug laut Bundesamt im September 2020 rund 7,6 Milliarden Euro. Das waren nominal (nicht preisbereinigt) 4,9 Prozent mehr als im September 2019. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum blieben die Auftragseingänge in den ersten neun Monaten 2020 nominal unverändert.