Die meistgesuchten (Bau-)Produkte und Themen
17. 08.2022
Schwarz auf weiß gedruckt, im Internet, in Social Media oder lieber im persönlichen Gespräch: Für die Marketingabteilungen der Baustoffbranche ist es wichtig zu wissen, an welchen Medien sich Bauschaffende orientieren, wenn es um Informationen zu Bauprodukten geht. Das Düsseldorfer Marktforschungsunternehmen Bauinfoconsult hat eine Studie erstellt, die sich auf Basis von ca. 600 Interviews ganz dem Thema Informationsverhalten am Bau widmet. Damit konnte jetzt auch eine vertiefte Analyse des Informationsverhaltens für die elf meistnachgefragten Produktgruppen am Bau durchgeführt werden.
In telefonischen Interviews wurden Mitarbeitende in Maler-, Trockenbau- und SHK-Handwerksbetriebe zu ihren Informationsvorlieben und -gewohnheiten befragt. Die „Top 5“ der Produkte, über die vor allem nach Informationen gesucht werden, wird wenig überraschend von Themen dominiert, die mit den zentralen Anforderungen an das Bauen im Gebäudeenergiegesetz (GEG) zu tun haben, sprich Produkte, die das darin zentrale Thema Energieeffizienz betreffen wie Dämmstoffe oder Heiztechnik. Dabei ist der Komplex Dämmung bei fast allen betrachteten Bauzielgruppen von großer Relevanz, mit der naheliegenden Ausnahme des SHK-Handwerks, das dagegen zusammen mit einigen Architektinnen und Architekten vornehmlich am Thema Heizung interessiert ist.
Die Ergebnisse zeigen: Natürlich ist das Internet heutzutage bei fast allen wichtigen Produktgruppen führend, egal, ob Dämmstoffe, Heizung, Sanitärprodukte, Trockenbau, Dachbedeckung, Wandbaustoffe, Fenster/Türen, Befestigungssysteme, Farbe, Lacke, Putze, Bodenbelag oder Bauchemie. Persönliche Medien – also z. B. den persönlichen Kontakt zu Außendienstmitarbeitern oder Live-Events wie Messen – sind jedoch daneben besonders von Belang, wenn es um neue Produkte aus Bereichen wie Heizung, aber auch Farben oder Putze geht. Der persönliche Kontakt mit Kollegen ist am intensivsten, wenn es um Informationen zu Wandbaustoffen geht (61 Prozent täglich).
Bei Gesetzen und Normen teilen sich die Nutzer auch auf Produktebene hauptsächlich in die „printaffinen“ und „digitalen“ Nutzer. Am meisten auf gedruckte Informationen (und am wenigsten auf das Internet) setzen insbesondere Befragte, die sich zur rechtlichen Lage in Bezug auf Befestigungssysteme oder Bauchemie informieren wollen.