Eigenheimsegment wächst und weniger Genehmigungen

16.8.2019
Bis zum Ende des Jahres 2020 dürfte sich im klassischen Eigenheimsegment kaum etwas an der aktuellen Baukonjunktur ändern. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Neubauprognose der Marktforscher von Bauinfoconsult. Mit einem Fertigstellungsplus von über einem Prozent in 2020 bleibt der Ein- und Zweifamilienhausbau weiterhin konstant in der Spur. Allerdings werde der Geschosswohnungsbau laut dieser Prognose in den kommenden zwei Jahren eine kleine Achterbahn vollführen: Zuerst wird für 2019 mit einem deutlichen Fertigstellungsplus gerechnet, worauf dann 2020 ein Absinken der Fertigstellungen zu erwarten sei.
Mit insgesamt 94 740 fertiggestellten Ein- und Zweifamilienhäusern in 2019 würden die Fertigstellungen in diesem Segment etwa 1,8 Prozent über dem 2018er Niveau liegen. In 2020 sollte der Aufwärtstrend mit einem Fertigstellungsplus von 1,5 Prozent in einer fast identischen Größenordnung anhalten, so die Marktforscher. Im Geschosswohnungsbau zeichnet sich im Prognosezeitraum jedoch eine andere Entwicklung ab. So sollten in 2019 insgesamt 14 800 Mehrfamilienbauten bezugsfertig gebaut werden, was einem deutlichen Plus von 8,4 Prozent gegenüber 2018 entspricht. Allerdings steht im Folgejahr (2020) mit lediglich 14 070 fertiggestellten Bauwerken ein merkliches Minus von 5,4 Prozent im Raum. Der relativ abrupte Rückgang der Fertigstellungen in 2020 liegt jedoch zum größten Teil an einer prognostizierten Genehmigungsschwäche für 2019.
Das deckt sich auch mit der jüngsten Feststellung des Statistischen Bundesamtes. Danach wurde im 1. Halbjahr 2019 in Deutschland der Bau von insgesamt 164 600 Wohnungen genehmigt. Das waren 2,3 Prozent weniger Baugenehmigungen als im 1. Halbjahr 2018. Die Genehmigungen galten sowohl für neue Gebäude als auch für Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden. Nur für neu zu errichtende Wohngebäude wurden von Januar bis Juni 2019 rund 142 400 Wohnungen genehmigt, 3,1 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser ist demgegenüber annähernd gleich geblieben (‑0,1 Prozent). Weniger beliebt sind Zweifamilienhäuser. Hier wurden im ersten Halbjahr 2019 4,7 Prozent weniger Objekte genehmigt als Im Vergleichszeitraum 2018. (Quelle: Statistisches Bundesamt/Bauinfoconsult)

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