Recycling-Fliesen aus Bauschutt

Zweites Leben für Bauschutt: Das Startup Shards stellt aus gebrauchten Ziegeln und Altglas neue, hochwertige Fliesen her. Die Oberflächen können glatt glänzend, handschmeichelnd oder rau sein. © Shards

.13.3.2023

.Rund 229 Millionen Tonnen Bau- und Abbruchabfälle kamen laut Umweltbundesamt (UBA) in Deutschland im Jahr 2020 zusammen. Um Deponien zu entlasten sowie Rohstoffe zu schonen, stellt das Startup Shards aus gebrauchten Ziegeln und Altglas neue Fliesen her. „Anstatt Primärrohstoffe zu verbrauchen, geben wir mit unseren Fliesen Abfallstoffen ein zweites Leben“, so die Gründerin des Startups „Shard“, Lea Schücking.

Die Fliesen sind nicht nur vollständig aus recyceltem Material, das Startup aus Sassenberg achte auch bei der Herstellung darauf, die Umwelt zu schonen. Schücking: „Wir nutzen möglichst regionale Quellen und verwenden keine zusätzlichen Farbstoffe. Sollte eine Fliese zu Bruch gehen, kann sie einfach neu verarbeitet werden.“

Wir nutzen möglichst regionale Quellen und verwenden keine zusätzlichen Farbstoffe.
Lea Schücking, Startup Gründerin

Außerdem würden die Brennöfen nicht wie sonst üblich mit Gas, sondern mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben. Bereits fest eingeplant hat das junge Unternehmen eigene Photovoltaik-Anlagen, um künftig selbst für den benötigten Strom zu sorgen. Laut Schücking würde bei der Produktion vollständig auf Primärrohstoffe verzichtet, was dem Startup 2018 den vom Bundesministerium für Umwelt, dem Umweltbundesamt und dem Design Zentrum Berlin ausgelobten Bundespreis Ecodesign und 2021 den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Design gebracht hat.

Auch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt ist begeistert. So seien die „Shardfliesen“ nach den Worten von DBU-Generalsekretär Alexander Bonde ein gutes Beispiel für eine Circular Economy, also eine umfassende Kreislaufwirtschaft. „Bauabfälle regional wieder in hochwertige Produkte umzuwandeln, leistet einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufschließung und Ressourcenschonung“, sagt Bonde. Innovative Produkte, die aus recycelten Materialien bestehen und gleichzeitig ästhetischen Ansprüchen gerecht werden, seien wichtig, „um in der Gesellschaft ein Bewusstsein für Circular Economy zu schaffen“. Mithilfe der DBU-Förderung will Shards im nächsten Jahr mit der Produktion beginnen.

Über die Green Startup Förderung

Mit der Green Startup Förderung der DBU werden junge Gründerinnen und Gründer unterstützt, die auf innovative und wirtschaftlich tragfähige Weise Lösungen für Umwelt, Ökologie und Nachhaltigkeit entwickeln.


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