13. August 2024

Nachhaltigkeitspreis vor der Entscheidung

© DGNB

Der 29. November 2024 ist der Tag der Entscheidung. Dann wird im Rahmen des 17. Deutschen Nachhaltigkeitstages in Düsseldorf zum zwölften Mal wird der Architekturpreis gemeinsam von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e. V. (DGNB) und der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. vergeben. Inzwischen stehen die nominierten Projekte fest. Man habe sich für neun Projekte entschieden, so der DGNB Präsident und Juryvorsitzender Prof. Amandus Samsøe Sattler. Besonders erfreulich seien die richtungsweisenden Beiträge aus den Bereichen Bildungs- und Sozialbauten. Oftmals mit kleinem Budget würd die Bauwende hier auch von den Nutzerinnen und Nutzern aktiv mitgestaltet, selbst erlebt und weiter in die Gesellschaft getragen.

Montessori Zentrums Nürnberg

Gleich fünf der nominierten Projekte lassen sich den Bauaufgaben Lernen und Wissensvermittlung zuordnen. Hierzu zählt die Erweiterung des Montessori Zentrums in Nürnberg. Das von Diezinger Architekten geplante Gebäude ist ein vielseitiger Ort des Miteinanders für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe und Kindergartenkinder.

„Weiße Stadt“

Mit in der Auswahl ist auch der kompakte, zweigeschossige Holzbau der Kita „Weiße Stadt“, den Knoche Architekten für die Stadt Oranienburg entworfen haben. Die zirkuläre Bauweise, eine wartungsarme Haustechnik und fließende Übergänge im Innen- und Außenraum bilden die Grundlage für diesen beispielgebenden Bildungsbau.

Johanneskirche Leverkusen

Vorbildlich befand die Jury auch die 1954 errichtete Johanneskirche in Leverkusen, die das Architekturbüro Zweipink in eine flexibel bespielbare Kindertagesstätte transformiert hat. Neben der gesellschaftlich relevanten Aufgabe, ungenutzte Gebäude zugänglich zu machen, sorgen reversibel gewählten Einbauten dafür, dass das denkmalgeschützte Gebäude erlebbar bleibt.

Collegium Academicum

Ein gutes Argument für den Gewinn des Preises hat auch das von DGJ Architektur begleitete Collegium Academicum, hierzulande das vermutlich größte selbstverwaltete und selbstfinanzierte Wohnprojekt für Menschen in der Ausbildung. Errichtet wurde es auf der Konversionsfläche eines alten US-Militärhospitals. Es sei Vorbild für eine gesellschaftsbildende Nachbarschaft.

Lehrhalle „Verschnitt“

Die neue Lehrhalle „Verschnitt“ für die Riedel Bau AG im unterfränkischen Bergrheinfeld wurde auf Initiative der Auszubildenden aus vorhandenen, eigentlich dem Schredder zugeordneten Baustoffen errichtet. ......... »

».......Der mehrfarbige Solitär bietet auf dem grauen Industriegelände einen nachhaltig inszenierten Raum mit flexiblen Möglichkeiten zum Lernen und Lehren.

Hybrid-Flachs Pavillon

An der Universität Stuttgart wurde mit dem Hybrid-Flachs Pavillon ein Ausstellungsgebäude für die Landesgartenschau in Wangen im Allgäu entwickelt und realisiert, ein Forschungsprojekt, das den ersten aus Brettsperrholzplatten und Naturfaserkörpern errichteten Hybrid weltweit bildet. Er verbindet ressourcenschonendes Bauen und lokal verfügbare, nachwachsende Rohstoffe unter Zuhilfenahme technologischer Prozesse.

Werkgebäudes Elobau

Die vom Büro F64 Architekten und Stadtplaner entworfene Erweiterung eines Werkgebäudes der Firma Elobau in Leutkirch im Allgäu überzeugte unter anderem wegen des Einsatzes lokaler Baustoffe und Handwerksunternehmen. Entstanden sind gleichwertige Arbeitsplätze für die Mitarbeitenden in Produktion und Verwaltung sowie die Schaffung von Möglichkeiten zur bereichsübergreifenden Interaktion.

Sport- und Bildungscampus

Im hessischen Bürstadt bildet der Sport- und Bildungscampus vom Büro Prosa Architektur + Stadtplanung einen baukulturellen und gesellschaftlichen Mehrwert für die Bevölkerung. Neben der direkt erlebbaren klima- und umweltgerechten Bauweise leistet das quartiersoffene Gebäude mit vielschichtigem Angebot einen aktiven Beitrag für den sozialen Zusammenhalt

Brachliegenden Fabrikgelände

Mit der Umnutzung eines brachliegenden Fabrikgeländes zum integrativen Familienzentrum des Deutschen Kinderschutzbundes in Dresden hat das Büro Alexander Poetzsch Architekturen einen lebendigen Ort des sozialen Miteinanders geschaffen. Die Jury sah darin die vorbildliche Transformation eines bestehenden Bauwerks, die trotz geringer finanzieller Mittel gelungen ist.

Alle Einzelheiten und die Jurybegründungen zu den nominierten Projekten gibt es unter www.nachhaltigkeitspreis.de/wettbewerbe/architektur und www.dgnb.de/dnp-architektur.

Am 11. 10. 2024 wurden die Finalisten bekannt gegeben, von denen einer zum Gewinner gekürt wird: Drei Projekte haben es beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis Architektur ins Finale geschafft: das Collegium Academicum in Heidelberg, das integrative Familienzentrum des Deutschen Kinderschutzbund e.V. in Dresden und die Erweiterung Werk II der Firma elobau in Leutkirch im Allgäu. Vergeben wird der Architekturpreis von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V. gemeinsam mit der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. Bereits zum zwölften Mal werden in diesem Jahr Projekte gekürt, die in den Bereichen Nachhaltigkeit, Innovation und architektonische Qualität überzeugen. Die Bekanntgabe des Gewinnerprojektes erfolgt am 29. November 2024 im Rahmen des 17. Deutschen Nachhaltigkeitspreises in Düsseldorf.

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