Die Zukunft an der Küchenspüle
Die Zukunft an der Küchenspüle
26.5.2017
Anders als am Waschbecken im Badezimmer wird die Küchenspüle immer mehr zum Spielplatz für smarte Technik. Noch ist vieles Zukunftsmusik. So gab es im Rahmen der Frankfurter Branchenmesse ISH im März einige Studien zum visionären Umgang mit dem Wasser an der Küchenspüle (SKS berichtete in Ausgabe 2.2017). Jetzt wurde in dieser Hinsicht noch einmal kräftig nachgelegt. Denn der vom Armaturenhersteller Hansgrohe SE zum siebten Mal ausgelobte internationale Design-Nachwuchspreis stand unter dem Motto „Leben in der Zukunft: Innovative Formen der Wassernutzung in der Küche von morgen“ (Original-Titel: „Future Living: Innovative Forms of Using Water in Tomorrow’s Kitchen“). Hierfür sollten junge Designer Armaturen-Visionen entwickeln. 493 Konzepte wurden zu dem von der iF International Forum Design GmbH, Hannover, ausgerichteten Wettbewerb angemeldet, fünf von ihnen schafften es aufs Siegerpodest und teilten sich das Preisgeld von insgesamt 5 000 Euro.
An die Spitze wählten die Juroren eine Idee aus China, das Spülbecken „Lifting Sink“ (von Chengyong Li, Lei Yang, Sian Lin, Peishan He Universität: Zhengzhou University of Light Industry, School of Art and Design, Zhengzhou, China). Der Clou: Die Anpassungsfähigkeit des Fassungsvermögens. Nutzer können zwischen verschiedenen Metalleinsätzen wählen. Wenn man beispielsweise nur wenige Teile abwaschen möchte, sucht man sich den kleinsten Materialring aus, um die kleinstmögliche Spülbeckengröße zu erhalten. Das spart sowohl Wasser als auch Zeit.
Auch das Spülbecken „Movable Rotation“ (von Wenjia Ding, Tengye Li, Tao Xiong, Chenjing Liu, Universität: East China University of Science & Technology, School of Art Design & Media, Shanghai, China) machte Eindruck. Hier wird durch Rotation des Beckens die Temperatur verändert. Durch den ringförmigen Wasserfluss, können Lebensmittel und verschiedene Küchenutensilien besser gereinigt werden. Diese Idee macht es möglich, das Spülbecken von der Arbeitsfläche zu trennen. Das Spülbecken wird zur dekorativen Schale, wobei die Wasserzufuhr im Spülrand versteckt wird.
Die Küchenarmatur „Rail Kitchen Faucet“ (von Hyoungwuk Moon, Jeonghyeon Lee Universität: Cheongju University, College of Arts, Cheongju, Republik Korea) sorgt für Beweglichkeit. Um einen Topf mit Wasser zu füllen, muss er zur Spüle getragen werden und gefüllt wieder zum Herd zurück. Dank einer verschiebbaren Unterstation kann der Wasserhahn zum Gasherd bewegt werden, so dass das Wasser direkt in den Topf laufen kann. Spülbecken und den Herd werden miteinander verbunden, freute sich die Jury.
Der Wasserspender „H2Wall“ (von Lucas Ruffinengo, Universität: Universidad Nacional de Mar del Plata, Arquitectura, Urbanismo y Diseño, Mar del Plata, Argentinien) ermöglicht es, die genaue Wassermenge abzumessen, die man für ein Rezept braucht. Zudem berechnet es den monatlichen Wasserverbrauch.
Die Küchenarmatur „Water Curtain” (von Xucheng Yan, Universität: Huazhong University of Science and Technology, Wuhan) schließlich ist ein sensorgesteuerter Wasserhahn. Je nachdem, welche Objekte man unter den Wasserhahn hält, wird der Wasserstrahl der Nutzung